Nach dem Clubouse-Boom: Spotify stellt Live Audio-App Spotify Live ein

Spotify hat das Ende seiner Live Audio-App Spotify Live zum 30. April 2023 bekannt gegeben. Zwar solle die Echtzeit-Interaktion zwischen Musiker/innen und Fans solle weiterhin gefördert werden – jedoch nicht länger in einer separaten App.

Im März 2021 hatte Spotify die Live Audio-App mit Fokus auf Live-Sportevents, Locker Room, übernommen, die als größter Konkurrent der gehypten Clubhouse-App galt. Nach der Übernahme wurde LockerRoom zuerst in Greenroom, danach in Spotify Live umbenannt und mit neuen Funktionen ausgestattet. Der Fokus lag auf Live-Sessions und Echtzeitdiskussionen zwischen Künstler/innen und Fans.  

Ende des Hypes um Live-Audio?

Spotify Live wurde stets als separate App zum Download angeboten,die sich – im Hinblick auf ihre Download-Zahlen – trotz ihrer mehreren Rebrandings nie so recht durchsetzen konnte. Insofern verwundert die Nachricht, dass Spotify die App Ende April 2023 einstellen wird, wenig – gerade auch vor dem hintergrund der massive Ausgabenkürzungen und Umstrukturierungsmaßnahmen, des Unternehmens. 

Mit Sicherheit trug aber auch der stark abflachende Hype um Live Audio-Apps wie Clubhouse zu der Entscheidung Spotifys bei: Berichten zufolge verzeichnete Clubhouse in jüngster Zeit einen massiven Rückgang der Nutzerzahlen; Facebooks Mutterkonzern Meta stellte bereits 2022 sein erst ein Jahr vorher eingeführtes Live Audio-Angebot ein. 

Spotify setzt weiterhin auf Live-Interaktionen

Gegenüber Music Ally betonte ein Pressesprecher von Spotify, dass das Unternehmen auch weiterhin Echtzeit-Interaktionen zwischen Künstler/innen und Fans ermöglichen wolle, jedoch nicht mehr innerhalb einer separaten App:

"Nach einer Phase des Experimentierens und des Lernens darüber, wie Spotify-Nutzer/innen mit Live-Audio interagieren, haben wir die Entscheidung getroffen, unsere Spotify Live-App einzustellen. Wir glauben zwar, dass Live-Interaktionen zwischen Fans und Künstlern im Spotify-Ökosystem eine Zukunft haben, aber basierend auf unseren Erkenntnissen macht es als separate, eigenständige App keinen Sinn mehr"