Börsengang beginnt
Pershing Square will zehn Prozent von Universal Music kaufen
Das UMG-Headquarter in Santa Monica, Kalifornien. © Coolcaesar via Wikimedia (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Umgheadquarters.jpg) / Lizenz: CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
Die mögliche Beteiligung des Vermögensverwaltungsunternehmens Pershing Square könnte den ersten Schritt des vom Mutterkonzern Vivendi geplanten Börsenganges der Universal Music Group (UMG) darstellen.
Pershing will insgesamt vier Milliarden Dollar in UMG investieren, eine Beteiligung von zehn Prozent. Dies würde Universal eine Bewertung von fast 40 Milliarden Dollar verschaffen und könnte die finanzielle Stärke von Universal im Konkurrenzkampf mit Warner Music Group Corp. und Sony Music Entertainment erhöhen.
Börsengang geplant
Vivendi hatte ursprünglich einen Universal-Börsengang im Jahr 2023 geplant, Anfang des Jahres aber erklärt, einen Börsengang schon bis Ende 2021 anzustreben. Dies war auf der Hauptversammlung Ende März bereits von der Mehrheit der Vivendi-Aktionäre gebilligt worden.
Mit Pershing Square hat der Medienkonzern einen weiteren Partner für das Vorhaben gefunden. Schon zuvor hatte der chinesische Tech-Konzern Tencent 20% der Anteile von Universal Music erworben.
Pershing Square Tontine Holdings (PSTH), gegründet von Hedgefonds-Manager William Ackman, ist eine Special Purpose Acquisition Company (SPAC). Ihr Ziel ist es, mit zuvor eingesammelten Geld mit einem Start-up zu fusionieren und dieses so im Schnelldurchgang an die Börse zu bringen.
Der Deal mit Universal funktioniert aber offensichtlich anders, denn Vivendi oder Universal benötigen nicht die Unterstützung von PSTH, um den Börsengang zu stemmen. Stattdessen werden die Aktionäre von PSTH Anteile von Universal nach dem Börsengang erhalten.
Monatelange Suche
Ackman hatte mit Pershing Square im Juli 2020 vier Milliarden Dollar eingesammelt, so viel Geld wie keine Special Purpose Acquisition Company zuvor. In der Folge hatte Ackman mehrere Monate nach einem geeigneten Ziel gesucht, um die Gelder zu investieren.
Die 4 Milliarden US-Dollar sollen jetzt offenbar vollständig in die Anteile von Universal Music investiert werden. Anders als bei anderen SPAC-Geschäften werden Universal und PSTH wohl aber nicht zu einer Firma verschmolzen.
Die Aktionäre von PSTH zeigen sich in einer ersten Reaktion nicht gerade begeistert. Der Aktienkurs von PSTH fiel nach Bekanntgabe des Deals um 14% auf 22 US-Dollar und hat sich seitdem nur leicht erholt.
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