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Schlechte Wirtschaftslage

Personalabbau bei SoundCloud: Streamingdienst will bis zu 20 Prozent der Stellen streichen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 10.08.2022

soundcloud streaming

Personalabbau bei SoundCloud: Streamingdienst will bis zu 20 Prozent der Stellen streichen

Das Dach des SoundCloud-Büros in Berlin. © unfolded auf Flickr / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Aus einem Brief an die Belegschaft des Audio-Streamingdienstes SoundCloud geht hervor, dass das Unternehmen plant, bis zu 20 Prozent seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlassen. Grund ist eine geplante Umstrukturierung des Unternehmens aufgrund wirtschaftlicher Probleme.

Michael Weissmann, CEO des Streaming-Dienstes SoundCloud, gibt in einer Email an die Belegschaft des Unternehmens bekannt, dass das weltweite SoundCloud-Team verkleinert werden soll. Diese Umstrukturierung soll bis zu 20 Prozent der Angestellten betreffen. 

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter letztendlich von den Veränderungen betroffen sein werden, ist unbekannt. Wie ein Insider gegenüber Music Ally angibt, beschäftige SoundCloud derzeit etwa 400 Personen – es könnten also bis zu 80 Personen von den Entlassungen betroffen sein.

Weltweite Entlassungen

Laut einer Mitteilung von Billboard sollen Mitarbeitende in den SoundCloud-Büros in den USA, Großbritannien und Berlin betroffen sein. Die Personen sollen in den nächsten Tagen über ihre Entlassungen informiert werden. 

Im Gegensatz zum Jahr 2017, als SoundCloud aufgrund einer drohenden Insolvenz 40 Prozent seiner damaligen Belegschaft entlassen musste, steht das Unternehmen diesmal nicht alleine in der Tech-Branche, die auf die wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Monate einstellen muss: Das Software-Unternehmen Oracle gibt an, tausende Mitarbeiter/innen entlassen zu müssen; die Aktien-App Robinhood spricht von Entlassungen in Höhe von 23 Prozent.  

Überleben des Tech-Unternehmens

Seit Juli 2017 hat SoundCloud neue Führungskräfte eingestellt, Tony Carter in den Vorstand berufen und – inzwischen sogar mit Unterstützung von Warner – als eines der ersten Streaming-Unternehmen die nutzerzentrierten bzw. "fan powered royalties" eingeführt. Die Einnahmen im Jahr 2020 sind seitdem um 31 Prozent auf 193,5 Millionen Euro gestiegen. Tony Carter gibt an: 

"Wir werden uns weiterhin der Herausforderung stellen, die Zukunft der Musik anzuführen. Diese Aussage ist vermutlich nur ein schwacher Trost für diejenigen, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden, während die Wirtschaft auf eine Stagflation zuzusteuern scheint, aber SoundCloud als Unternehmen scheint in einer widerstandsfähigeren Position zu sein als in der Vergangenheit.“

Für die gesamte Branche sei es wichtig, dass SoundCloud wirtschaftlich stabil bleibe. Nur so könne das Unternehmen Künstler/innen und Verbraucher/innen weiterhin Innovationen bringen, erklärt Michael Weissmann. Die Entlassungen seien Teil einer Vorwärtsbewegung des Unternehmens.

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