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Erfolge und Misserfolge

SoundCloud blickt auf 2022 zurück und veröffentlicht Gesamtergebnis für 2021

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 30.12.2022

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SoundCloud blickt auf 2022 zurück und veröffentlicht Gesamtergebnis für 2021

SoundCloud. © dennizn / 123RF

Die Musikplattform SoundCloud blickt auf das Jahr 2022 zurück: Für positive Schlagzeilen sorgte die Einführung der sog. "Fan Powered Royalties", für negative ein massiver Stellenabbau. Die Geschäftszahlen für das Jahr 2021 fallen zudem gemischt aus.

SoundCloud hat das Jahr 2022 mit ihrem neuen "Roster"-Modell gestartet: Dabei werden ausgewählte Künstler/innen für einen bestimmten Zeitraum "gesigned" und erhalten dann vom Unternehmen finanzielle Unterstützung – als eine Art Investition in die Zukunft der Artists. 

Die größte Ankündigung von 2022

Darüber hinaus konnte SoundCloud 2022 eine Vereinbarung mit der Warner Music Group zur Vergütung der Künstler/innen des Major-Labels über die sogenannten "Fan Powered Royalties" schließen. Dieses nutzerbasierte Vergütungsmodell, bei dem die Mitgliedsbeiträge der Nutzer/innen direkt an die gehörten Artists fließen, war bisher nur für Künstler/innen ohne Vertrag möglich. 

Mit der neuen Lizenzvereinbarung zwischen Warner Music Group und SoundCloud beteiligt Warner sich nun als erstes Major-Label an dem eingeführten Fan Powered Royalties-System und ermöglicht es künftig auch Musiker/innen, die bei Warner unter Vertrag sind, an dem neuen Auszahlungsmodell teilzunehmen.

Entlassungswelle im Sommer 

Weniger erfreuliche Nachrichten verkündete Soundcloud im August 2022. Der Streamingdienst bestätigte die Entlassung von 20 Prozent der Belegschaft, aufgrund von Umstrukturierungen, um die wirtschaftliche Stabilität zu wahren. Die Folgen dieses Schrittes zeigen sich in den Finanzergebnissen 

Zuwachs beim Künstlerpool und der Songanzahl 

Die Muttergesellschaft von SoundCloud, die SoundCloud Holdings GmbH, veröffentlichte darüber hinaus die Finanzergebnisse für das Jahr 2021. Daraus geht hervor, dass die Plattform von SoundCloud Ende 2021 von 130 Millionen Usern und 40 Millionen Künstler/innen genutzt wurde.

Eine beeindruckende Künstlerzahl bei der das Konkurrenzunternehmen Spotify nicht mithalten kann: Anfang 2022 bestätigte Spotify, dass die Plattform Ende 2021 Inhalte von 11 Millionen Artists bereitstellen würde, was gerade einmal ein Viertel des entsprechenden Künstlerpools von SoundCloud entspricht. 

Außerdem gab es Ende 2021 320 Millionen Tracks auf SoundCloud, was einen Anstieg von rund 20 Millionen Tracks im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Die finanziellen Details

Laut Finanzbericht konnte SoundCloud seinen weltweiten Umsatz im Jahr 2021 um 19,2 Prozent auf 230,7 Millionen Euro (273 Millionen US-Dollar) steigern, während der Bruttogewinn des Unternehmens um 33,7 Prozent auf 81,7 Millionen Euro (97 Millionen US-Dollar) wuchs.

Der Betriebsverlust von SoundCloud vergrößerte sich im Jahr 2021 auf 21,1 Millionen Euro (25 Millionen US-Dollar), gegenüber 15,4 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen führt diese Ausweitung des Betriebsverlustes größtenteils auf einen erheblichen Anstieg (+70 % gegenüber 2020) der Marketingkosten zurück, die insbesondere dafür verwendet wurden, um "SoundCloud For Artists" bei potenziellen unabhängigen Künstler/innen zu bewerben. 

SoundCloud beendete das Jahr 2021 mit 42,2 Mio. € (50 Mio. $) an Barmitteln und Barmitteläquivalenten, gegenüber 78,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2020, wie aus dem Dokument hervorgeht.

Eine Ergänzung für das Unternehmen

Die großen Ankündigungen von SoundCloud in diesem Jahr beschränkten sich nicht nur auf neue Produkte oder "Fan Powered Royalties". Im Mai 2022 bestätigte SoundCloud auch die Übernahme der auf künstlicher Intelligenz basierenden Plattform Musiio Pte Ltd.

Die Technologie von Musiio konzentriert sich auf B2B-Audio-Referenzsuche – also KI, die Musik "hören" kann –, und wird bei SoundCloud unter anderem für automatisches Tagging und Playlisting-Tools eingesetzt. Laut SoundCloud wird Musiio als Teil des Unternehmens nun "das einzigartige Portfolio an Fan- und Kreativprodukten bei SoundCloud ergänzen".

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