Ende oder Wende?
Soundcloud entlässt Mitarbeiter und schließt Büros, um eine "unabhängige Zukunft" zu sichern
Das Dach des SoundCloud-Büros in Berlin. © unfolded auf Flickr / Lizenz: CC BY-SA 2.0
Diese vom Soundcloud-Gründer Alex Ljung selbst veröffentlichte Meldung entkräftet vorerst die in den letzten Tagen zirkulierenden Gerüchte, nach denen die Musikplattform sich in Verkaufsgesprächen mit Konkurrenten wie Deezer, Apple und Google befände. Laut Ljung sei man an "langfristigem, unabhängigem Erfolg" interessiert, nicht am Verkauf des Unternehmens.
Gesunde finanzielle Grundlage
Trotz der in den letzten zwölf Monaten um das doppelte gestiegenen Umsätze sei es nach Alex Ljung notwendig, die Büros in San Francisco und London zu schließen und 173 Mitarbeiter zu entlassen. Nur mit einer drastischen Kostenreduktion könne eine gesunde finanzielle Grundlage geschaffen werden.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Gerüchte über einen drohenden Bankrott Soundclouds (siehe hier und hier). Wie auch anderen Streaming-Anbietern – beispielsweise Spotify – gelingt es Soundcloud (noch) nicht, mit ihrer Plattform tatsächliche Gewinne einzufahren. Gerade die hohen Lizenzierungskosten bedeuten für die meisten Unternehmen offenbar eine immense finanzielle Last.
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