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Kampf um Profitabilität

Trotz wachsender Nutzerzahlen: Spotifys Verluste steigen um 133%

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 21.06.2017

spotify streaming musikmarkt

Trotz wachsender Nutzerzahlen: Spotifys Verluste steigen um 133%

Daniel Ek, CEO von Spotify. © Spotify

Über 140 Millionen monatlich aktive User und Umsätze von fast 3 Milliarden Euro – und doch schreibt die Musikstreaming-Plattform Spotify nach wie vor rote Zahlen. Schuld daran sind möglicherweise die hohen Lizenzierungskosten und teure Labelverträge.

Wie das schwedische Unternehmen Spotify kürzlich in einer Pressemeldung bekannt gab, hat die Streamingplattform inzwischen die 140 Millionen User-Marke geknackt. Dabei machen Free-User laut Spotify den größten Nutzeranteil aus; die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg auf über 50 Millionen.

Spotify stellt in seiner Pressemeldung dabei insbesondere die sich abzeichnenden Möglichkeiten für (Werbe-)Partner in den Vordergrund: Die immer umfangreichere Erhebung von Daten zum Musikkonsum der Nutzer ermögliche eine wirkungsvolle "Aktivierung" vor allem des Gratis-Segments.

Stetig wachsende Verluste

Was das Unternehmen in der Pressemitteilung jedoch nicht erwähnt ist, dass es trotz Userwachstum und Umsatzanstieg (2,93 Milliarden Euro 2016) noch immer nicht in der Lage ist, Profit zu erwirtschaften. In einem kürzlich veröffentlichen Geschäftsbericht von 2016 zeigt sich, dass die Verluste im Jahresvergleich um 133% auf 539,2 Millionen Euro anstiegen.

Diese horrenden Verluste sind nicht zuletzt auf die nach wie vor hohen Kosten von Lizenzverträgen bzw. Labeldeals zurückzuführen. Auch ein kürzlich zu Ende gegangener Gerichtsprozess um nicht gezahlte Lizenzgebühren dürfte das Unternehmen belasten.

Spotify bemüht sich um jede Möglichkeit, weitere Umsätze zu generieren. In letzter Zeit verstärkte der Streamingdienst etwa die Bemühungen im Bereich der digitalen Ticketverkäufe durch Kooperationen mit AXS und Eventbrite. Es wird sich allerdings erst in Zukunft zeigen, ob diese Maßnahmen – gerade auch im Lichte des noch immer vermuteten Börsengangs – Erfolg haben werden.

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