Sony und Universal mit Zuwachs im dritten Quartal 2022

Die beiden großen Majorlabels Sony und Universal haben ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2022 veröffentlicht. Beide Unternehmen konnten ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich verbessern.

Sony Music Entertainment und die Universal Music Group, zwei der drei größten Major-Labels der Welt, haben ihre Bilanzen des vergangenen dritten Quartal 2022 veröffentlicht. Beide Labels konnten ihre Einnahmen im Sommer gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 steigern.

Steigerung der Einkünfte

Die Einkünfte Universals im dritten Quartal 2022 betrugen laut Bericht 2,66 Milliarden Euro, was eine Steigerung von 23,7 Prozent im Jahresvergleich bedeutet. Das Unternehmen weist allerdings selbst darauf hin, dass dies bei konstanten Wechselkursen nur 13,3 Prozent entsprochen hätte.

Sony konnte im zurückliegenden Quartal in seiner Musiksparte laut Geschäftsbericht (PDF) 2,42 Milliarden US-Dollar einnehmen, was eine Verbesserung von 32,91 Prozent gegenüber dem entsprechenden Quartal 2021 markiert.

Streaming als Zugpferd

Erwartungsgemäß legten beide Labels vor allem im Streamingsegment zu, während der Verkauf physischer Tonträger stark nachließ. Universal steigerte seine Einnahmen im werbegestützten Streaming im Jahresvergleich um 18,3 Prozent (währungsbereinigt 5,2%), im abofinanzierten Musikstreaming um 20,1 Prozent (währungsbereinigt 8,7%). Gleichzeitig sanken die Einkünfte durch CDs und Schallplatten um 5,7 Prozent (währungsbereinigt sogar um 9,6%).

Sony nahm im vergangenen Quartal 1,02 Milliarden US-Dollar allein durch die von Streamingdiensten wie Spotify, Deezer und Co. ausgezahlten Tantiemen ein. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Zuwachs von 34,1 Prozent..

Musikverlage als zusätzliche Einnahmequelle

Im Bereich physische Tonträger und digitale Downloads sowie Einnahmen durch Liveauftritte konnte Sony ebenfalls zulegen. Die Einkünfte stiegen im Jahresvergleich um 67,50 Prozent auf 485,70 Millionen US-Dollar. Wie Digital Music News berichtet, liegt der Umsatzanstieg in erster Linie an den Online-Downloads, die im vergangenen Quartal 95,39 Millionen US-Dollar einbrachten und damit im Jahresvergleich über 100 Prozent anstiegen.

Die Einkünfte durch CDs, Schallplatten und andere physische Tonträger seien im Vergleich zum dritten Quartal 2021 zwar um 20,24 Prozent gestiegen, hätten aber verglichen mit dem vorherigen Quartal stark nachgelassen und lägen jetzt bei 164,28 Millionen US-Dollar.

Universal nahm darüber hinaus durch den hauseigenen Musikverlag 418 Millionen Euro ein, was einen Zuwachs von 15,2 Prozent (währungsbereinigt 6,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Musikverlag Sony Music Publishing brachte seinem Mutterkonzern 495,44 Millionen US-Dollar ein, was in diesem Fall einer Steigerung um 55,34 Prozent entspricht.