Fokus auf Profitablilität
Spotify-Aktie erlebt Höhenflug wegen Preiserhöhungsplänen
© Cottonbro Studio
Die Höhe des aktuellen Aktienkurs ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Investor*innen durch die Kurssteigerung des Unternehmens auf einen höheren Profit hoffen.
Neue Abo-Struktur mit Preiserhöhungen
Im vergangenen Jahr erhöhte Spotify den Preis für Abonnements in zahlreichen Märkten. Ende April will Spotify nach einem Bericht von Bloomberg neue Pläne zur Strukturierung ihrer Abonnements ankündigen, die auch eine erneute Preiserhöhung in manchen Märkten wie Australien und Großbritannien beinhaltet.
Am 4. April 2024 und damit nur einen Tag nach der Veröffentlichung dieses Artikels gab das schwedische Unternehmen bekannt, den zuvor als stellvertretender CEO beim europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsunternehmen Saab angestellten Christian Luiga zum neuen Finanzvorstand (CFO) von Spotify ernannt zu haben.
Laut Berichten will Spotify zunächst eine Preiserhöhung von 1 bis 2 US-Dollar einführen, die User zahlen müssen, die sowohl Zugriff auf den Musikkatalog wie auch auf Hörbücher und Podcasts haben möchten.
Jedoch will Spotify auch ein neues Basic-Abonnement zum bisherigen Preis einführen. Dieses beinhaltet Musik und Podcasts, aber keine Hörbücher.
Niedriger Profit von Podcasts und Hörbüchern
Die Erhöhung soll dem Unternehmen helfen, die Kosten für seinen Hörbuchdienst zu decken. Durch die Erweiterung seines Angebots von Musik auf Hörbücher und Podcasts hat Spotify bislang nur einen geringen Profit erzielt.
Die Kosten für die teuren Deals und Akquisitionen im Podcast- und Hörbuchbereich musste Spotify laut Complete Music Update bisher aus einem Teil der Abonnementeinnahmen oder durch andere eigene Finanzierungen decken.
Erst letztes Jahr führte Spotify das derzeitige System ein, dass zahlenden Nutzer*innen jeden Monat 15 Stunden kostenlosen Zugang zu Hörbüchern ermöglicht. Dieses System soll den Berichten zufolge zukünftig eingestellt werden.
Gründe für den Anstieg der Aktie
Spotify nimmt offensichtlich an, dass das stetige Wachstum der Abonnenten-Zahlen durch weitere Preiserhöhungen nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird.
Die Umsetzung weiterer Preiserhöhungen signalisiert aus Sicht von Analysten zudem, dass Spotify sich künftig verstärkt auf seine Profitabilität konzentrieren und kostspielige Investitionen wie in Podcasts unterlassen will.
Das Ergebnis ist ein stark steigender Aktienkurs. Innerhalb des letzten Jahres ist die Spotify-Aktie um fast 140 Prozent von 120 auf 289 Euro gestiegen. Der absolute Höchststand der Aktie von knapp 300 Euro im Februar 2021 scheint damit in Reichweite zu sein.
Weiterer Ausblick
Darüber hinaus sollen neue Streaming-Pakete in Arbeit sein, die unter anderem mit höherer Audioqualität und anderen zusätzlichen Funktionen ausgestattet sind.
Die Forderung nach besserer Audioqualität gibt es bekanntlich schon seit Jahren – und bislang ist in dieser Hinsicht bei Spotify nichts passiert.
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