×

Klangqualität zu höherem Preis

Plant Spotify die Einführung eines teureren Hi-Fi-Abonnements?

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 20.10.2022

spotify streaming

Plant Spotify die Einführung eines teureren Hi-Fi-Abonnements?

Daniel Ek (CEO Spotify). © Spotify

Gerüchten zufolge soll der Streaming-Anbieter Spotify in Kürze ein neues, teureres Abo-Modell einführen, das den Nutzerinnen und Nutzern Hi-Fi-Audio verspricht. Eine Bestätigung seitens des Unternehmens steht bisher jedoch noch aus – und die Frage im Raum, wieso Spotify die Einführung dieses Features derart hinauszögert.

Bereits Anfang 2021 kündigte Spotify die Einführung eines Hi-Fi-Features an. Doch bisher hat sich im Hinblick auf eine verbesserte Klangqualität des Streaming-Angebots der Plattform wenig getan: Während andere Streamingdienste längst verlustfreies Audio anbieten, hinkt Spotify mit einer maximalen Bitrate von 320kbit/s hinterher.

Zum Vergleich: Seit Juni 2021 bietet Apple Music verlustfreie und unkomprimierte Musik in CD-Qualität an; bei Amazon Music Unlimited gibt es dieses Feature seit Mai 2021. Bei Apple lassen sich inzwischen sogar ausgewählte Songs und Alben in Dolbys neuem 3D-Audio-Format Atmos streamen. 

Spätzünder

Nun stehen Gerüchte über einen teureren "Platin-Tarifs" bei Spotify im Raum. Dieser soll den Hörern zusätzlich zur Musikwiedergabe in hochauflösender Qualität Features wie einen Kopfhörer-Tuner, "Studio Sound", "Library Pro", "Playlist Pro" und eingeschränkte (nicht: keine!) Werbung bei Podcasts bereitstellen.

Ganze 19,99 Dollar soll dieses neue Angebot Insidern zufolge kosten – und wäre damit doppelt so teuer wie das bisherige Premium-Abo. Im Gegensatz dazu bieten die erwähnten anderen Streamingdienste höhere Qualität zum Grundpreis – das sind sowohl bei Amazon als auch bei Apple für Einzelpersonen 9,99 Euro pro Monat.

Neue Features wirklich notwendig?

Es ist fraglich, ob die Spotify-Nutzer/innen wirklich mehr Geld für bessere Soundqualität und einige weitere Wiedergabe- und Playlist-Komfortfunktionen bezahlen würden, zumal sie einige dieser Features bei der Konkurrenz zum "Standard"-Preis finden. Selbst ein reduziertes Werbevolumen bei Podcasts dürfte hier wenig ausschlaggebend sein. 

Natürlich gilt es, ein offizielles Statement des Unternehmens abzuwarten, um genauere Details zu neuen Qualität und den zusätzlichen Features zu erhalten. Bis dahin wirkt es jedoch, als habe Spotify in erster Linie einen Markt-Trend verschlafen – und verfolge nun eine fragwürdige Strategie, dieses Versäumis aufzuholen. 

Ähnliche Themen

Spotify baut sechs Prozent der Stellen ab – hunderte Arbeitsplätze betroffen

Reaktion auf die Rezession

Spotify baut sechs Prozent der Stellen ab – hunderte Arbeitsplätze betroffen

veröffentlicht am 24.01.2023

Spotify noch immer Streaming-Marktführer in Deutschland

Platzhirsch

Spotify noch immer Streaming-Marktführer in Deutschland

veröffentlicht am 24.11.2022

Trendwende am Streaming-Markt: Was bedeuten die Preiserhöhungen für Musiker/innen?

Nach Preisanhebung bei Apple Music

Trendwende am Streaming-Markt: Was bedeuten die Preiserhöhungen für Musiker/innen?

veröffentlicht am 11.11.2022   5

Newsletter

Abonniere den Backstage PRO-Newsletter und bleibe zu diesem und anderen Themen auf dem Laufenden!