Erhöhung über die nächsten fünf Jahre
Streamingdienste in den USA müssen ab 2018 höhere Tantiemen an Songwriter zahlen
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Streamingdienste sind bisher nach amerikanischem Recht dazu verpflichtet, 10,5% des monatlichen Umsatzes als Tantiemen an Songwriter und Verlage auszuzahlen. Nach einem neuen Urteil des Copyright Royalty Boards (CRB) soll dieser nun erhöht werden.
2018 erhöht sich der Satz auf 11,4%; bis 2022 sollen die Tantiemen auf 15,1% erhöht werden. Innerhalb der nächsten fünf Jahre bedeutet das eine Steigerung um gut 40%. In letzter Konsequenz heißt dies, dass in Zukunft höhere Entlohnung für einzelne "Plays" auf Spotify und Co. zu erwarten sind.
Positive Änderungen – jedoch noch nicht endgültig
Die angekündigte Erhöhung ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen der National Music Publishers Association (NMPA) und der Nashville Songwriters Association (NSAI), die die Interessen von Songwritern und Verlegern vertreten, und den Streaming-Diensten von Google, Amazon, Apple, Spotify und Pandora.
Zu den weiteren Neuerungen, die das CRB beschlossen hat, gehören Strafzahlungen für Streaming-Dienste, falls diese Tantiemen zu spät überweisen, sowie eine Abschaffung der Tantiemenbegrenzung. Songwriter, Verleger und Streaming-Dienste können sich also im Rahmen individueller Verträge auch auf Auszahlungen deutlich über der bisherigen Grenze verständigen.
Auf der Website des Copyright Royalty Boards heißt es allerdings auch, dass die vorgestellten Änderungen noch nicht endgültig sind. Ein finaler Entwurf wird erst in der nächsten Zeit verabschiedet.
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