Milliardendeal
Tencent verdoppelt seine Beteiligung an der Universal Music Group
Tencent (Shenzhen, China). © Chris Yunker: Tencent (https://flic.kr/p/R8i19k) / Lizenz: CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)
Ein Konsortium, das vom chinesischen Technologiekonzern Tencent Holdings Ltd. geleitet wurde, erwarb im Dezember 2019 zunächst für 3,4 Mrd. US-Dollar zehn Prozent der Anteile am Major Label Universal Music Group (UMG).
Als Teil der Vereinbarung erhielt Tencent die Option, seine Anteile bei gleicher Bewertung bis zum 15. Januar 2021 auf 20 Prozent aufzustocken – eine Option, die das chinesische Konglomerat jetzt wahrnimmt.
Strategische Partnerschaft
Im Juli 2018 hatte UMG-Mutterkonzern Vivendi erstmals verkündet, etwa die Hälfte der Anteile an Universal Music veräußern zu wollen. Im Sommer wurde bekannt, dass Tencent an Universal-Music-Anteilen interessiert ist.
Durch den Deal mit Tencent kommt die Vivendi-Tochter nun auf eine Bewertung von 36,78 Milliarden Dollar – und ist damit das wertvollste Musikunternehmen der Welt. In einem Statement von Tencemt Music Entertainment (TME) heißt es:
"Die Transaktion bekräftigt das Engagement von TME zur Stärkung seiner strategischen Partnerschaft mit UMG. TME freut sich auf eine kontinuierliche und engere Zusammenarbeit mit UMG, da beide Unternehmen Künstlern und Fans auf dem boomenden chinesischen Markt für Musikunterhaltung ein unvergleichliches Service- und Produktangebot bieten."
Positionierung am boomenden Markt
Die Transaktion ist Teil einer Reihe von Zügen, mit der die UMG ihr Ertragspotential steigern möchte, bevor sie 2022 an die Börse geht. Der Konzern hat in diesem Jahr unter anderem eine Partnerschaft mit Lego besiegelt und Ableger in Johannesburg, Lagos, Tel Aviv und Casablanca gegründet. Auch mit Spotify ist sich die UMG über ein mehrschichtiges Lizenzabkommen einig geworden.
Durch den Deal mit Tencent möchte die UMG ihre Präsenz in Asien und ganz besonders in China stärken. Während sich das Wachstum der Streaming-Geschäfts in Europa und Nordamerika voraussichtlich abschwächen wird, verspricht der asiatische Markt neues Wachstum.
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