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Für vertrauenswürdigere Charts

YouTube verbannt bezahlte Video-Wiedergaben aus seinen Musikcharts

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 18.09.2019

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YouTube verbannt bezahlte Video-Wiedergaben aus seinen Musikcharts

Als Videostreaming-Dienst trug YouTube in der ersten Jahreshälfte 2019 mit am meisten zum Wachstum des amerikanischen Musikmarktes bei. © Rego Korosi auf Flickr / Lizenz: CC BY-SA 2.0

YouTube geht offiziell gegen die Praxis von Künstlerinnen und Künstlern vor, den Playcount ihrer Musikvideos durch Werbeplatzierung auf YouTube künstlich zu erhöhen.

Blomberg hatte Mitte 2019 in einem Bericht erstmals darauf hingewiesen, dass Musikerinnen und Musiker die Wiedergabezahlen ihrer Musikvideos durch die TrueView-Funktion YouTubes in die Höhe treiben. 

TrueView ermöglicht es, YouTube-Videos als kurze Werbeanzeige vor dem eigentlich von einer Nutzerin oder einem Nutzer gewünschten Video einzuspielen. Interagiert der User mit dem Video, oder schaut er es sich für eine bestimmte Sekundenzahl an, erhöht dies die View-Zahl des Originalvideos.

Konsistent und glaubwürdig

Der Blomberg-Artikel erläuterte, wie der indische Rapper BaShah es mit der Verwendung dieser Funktion geschafft hatte, einen neuen YouTube-Rekord aufzustellen – und das YouTube diesen Rekord entgegen seiner üblichen Praktiken nicht offiziell bekannt gegeben hatte. 

Ein neues Statement von YouTube erklärt dieses Vorgehen: Die Google-Tochter gab bekannt, dass die Views durch TrueView künftig nicht mehr für 24h-Stunden Rekord-Debüts gezählt werden; auch fließen diese ab sofort nicht mehr in die offiziellen YouTube-Charts ein.

YouTube gibt in dem veröffentlichten Statement an, damit nun den Regularien der offiziellen Charts wie Billboard oder Nielsen zu entsprechen. Das Unternehmen wolle mit den neuen Richtlinien für mehr Konsistenz und Glaubwürdigkeit sorgen.

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