Vormachtstellung verhindert Einstieg
Amazon scheint den Kampf gegen Ticketmaster in den USA bereits wieder aufzugeben
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Das Amazon-Gebäude in Santa Clara, Kalifornien. © wolterk / 123RF
Nachdem die Zusammenarbeit Amazons mit dem Ticketing-Anbieter Ticketmaster daran scheiterten, dass die Unternehmen sich nicht darauf einigen konnten, wer die Kundendaten verwalten darf, hieß es zunächst, Amazon plane den Einstieg in den amerikanischen Ticketmarkt.
Von diesem Vorhaben scheint das Online-Versandhaus nun jedoch wieder abgekommen zu sein – zumindest vorerst. Wie das Magazin Amplify berichtet, war die von Amazon gestartete Ticketplattform nur ein geringer Erfolg – insbesondere wegen der exklusiven Verträge, die Ticketmaster mit vielen Spielstätten geschlossen hat. Teile der Plattform sollen bereits wieder offline sein.
Ticketmasters Monopolstellung
Laut Amplify lässt sich mit einem erneuten Vorstoß nur dann rechnen, wenn sich die Marktbedingungen wieder ändern. Gegen die quasi-exklusive Stellung, die Ticketmaster derzeit im US-amerikanischen Markt inne hat, ist es für Amazon derzeit jedoch schwer, anzukommen.
Ziel der Bemühungen Amazons war es vermutlich, die Vorteile einer Amazon Prime-Mitgliedschaft weiter auszubauen. Ein denkbares Modell wäre gewesen, Prime-Mitglieder von den Service-Gebühren beim Ticketkauf zu befreien.
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