Verwickelt
Britische Wettbewerbsaufsicht greift ein: Muss Viagogo Teile von StubHub wieder verkaufen?
Viagogo. © Viagogo (Screenshot)
In den Verhandlungen mit der britischen Wettbewerbsaufsicht (Competition and Markets Authority, CMA) versucht Viagogo, einen Weg zu finden, die von der CMA verhängte Sperre für die 2019 bekannt gegebene Übernahme des bisher von Ebay betriebenen Konkurrenten StubHub zu umgehen.
Die Behörde hatte Viagogo die Akquise von StubHub untersagt: Die CMA befürchtete, dass das Unternehmen mit dem Kauf gut 90 Prozent des Ticketzweitmarktes kontrollieren würde, und so die Möglichkeit hätte, die Gebühren für die Nutzer/innen zu erhöhen.
Friedensangebot
Die Wettbewerbsaufsicht gab an, dass Viagogo, um den Forderungen gerecht zu werden, unter Umständen StubHub vollständig oder in Teilen wieder verkaufen müsse. Viagogo wandte sich daraufhin mit dem Vorschlag an die CMA, sämtliche Teile von StubHub außerhalb Nordamerikas zu verkaufen. Der Ticketzweitmarktplattform bliebe damit der nur der Teilbetrieb in den USA und in Kanada.
Viagogo sichert der CMA zu, mit dem Betrieb von StubHub in Nordamerika keine Kund/innen im Vereinigten Königreich ansprechen zu wollen: Das Unternehmen gibt an, die relevanten Kundendaten zu verkaufen und das Targeting des britischen Marktes, etwa über Suchmaschinen, zu unterlassen.
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