They let the dogs out
Corona-Spürhunde im Einsatz beim Konzert von Fury in the Slaughterhouse in Hannover
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Christof Stein-Schneider, Kai Wingenfelder und Rainer Schumann mit den Spürhunden Anouka und Hund Poldi. © Ulrich Stamm
Bei dem "Back On Stage"-Konzert von Fury in the Slaughterhouse auf der Gilde Parkbühne in Hannover kamen im Rahmen einer wissenschaftliche Studie speziell trainierte Corona-Spürhunde als Teil der Sicherheitsmaßnahmen zur Durchführung von Großveranstaltungen zum Einsatz.
Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte nun die Zwischenevaluation der ersten von vier Testveranstaltungen. Endgültige Ergebnisse sollen nach dem Abschluss der Konzertreihe folgen, aber das Zwischenfazit fällt schon einmal positiv aus.
Corona-Spürhunde im Einsatz
Im Verlauf der Veranstaltungsreihe von vier unterschiedlichen Konzerten deutscher Musikgrößen wollen die Klinik für Kleintiere der TiHo, Hannover Concerts, ProEvent Hannover und die AWiAS Aviation Services GmbH die Eignung von Spürhunden für den Einsatz in Alltagssituationen testen.
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt das Vorhaben mit Fördergeldern in Höhe von 1,3 Millionen Euro.
Das Anliegen des Projekts liege darin, zu prüfen, ob "die Hunde in der Einlasssituation vor Ort in der Lage sind, infizierte Menschen zu erkennen", erklärt Professor Dr. Holger Volk, Leiter der TiHo.
Kompliziertes Prozedere
Am Tag der ersten Veranstaltung mussten sich die 500 Besucherinnen und Besucher des Fury in the Slaughterhouse-Konzerts bei einem Schnelltestzentrum unabhängig von ihrem Impfstatus testen lassen.
Im Testzentrum gaben die Besucher zwei Abstriche für einen Antigen-Schnelltest und eine PCR und zusätzlich eine Armbeugenschweißprobe für die Hunde ab. Am Einlass zur Gilde Parkbühne lieferten die Besucher eine weitere Schweißprobe ab, an der die Hunde vor Ort gerochen haben. Die Hunde traten nicht in direktem Kontakt zum Publikum.
Mit Verlass auf guten Riecher
Um die Zuverlässigkeit der Spürhunde auf die Probe zu stellen, sollten sie unter den vielen negativ getesteten Proben einige "inaktivierte positive Proben" erkennen. Das sei den Hunden ohne Ausnahme gelungen, berichtet Volk:
"Dafür standen in der Einlassschlange Helferinnen und Helfer, die die Proben bei sich hatten und abgegeben haben. Das Ergebnis: Die Hunde haben alle inaktivierten positiven Proben angezeigt! Sie haben also einen hervorragenden Job gemacht."
Auswerten und anpassen
Bei jeder nachfolgenden Veranstaltung werden die Coronachutzmaßnahmen reduziert, die bereits wenige Tage nach dem Konzert für die jeweils nächste Veranstaltung mit dem Gesundheitsamt Hannover bestimmt werden.
Der Besuch der Konzerte ist zwingend an die Teilnahme an der Studie gekoppelt. Daher müssen sich die Zuschauer beim Kauf der personalisierten Tickets registrieren. Die Platzwahl ist frei und eine Impfung stellt keine Voraussetzung dar.
Vier Konzerte, zwei Locations und sechs Hunde
Für das Bosse-Konzert am 27. September, an dem 800 Personen teilnehmen sollen, will das Forscherteam Anpassungen beim Einlass vornehmen. Bei der zweiten Veranstaltung der Konzertreihe gilt die Abstandsregelung, während abseits des Sitzplatzes Maskenpflicht herrscht.
Am 2. Oktober können 1500 Fans in der Swiss Life Hall unter Einhaltung der Abstandsregelung und ohne Maske beim Konzert von Alle Farben dabei sein. Bei dem abschließenden Auftritt von Sido am 9. Oktober wird das Publikum weder Maske tragen noch Abstand einhalten müssen.
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