Debatte um Perspektiven und Lösungen: Thüringer Spielstätten beklagen schwierige Bedingungen

Die Konferenz "Our House" im Weimarer "mon ami" rückte die Bedingungen und Perspektiven der Thüringer Clubszene in den Vordergrund. Ein solches Forum wurde in Thüringen zum ersten Mal angeboten. Über 70 Musikveranstalter nahmen teil.

Die von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziokultur Thüringen veranstaltete Konferenz führt vor Augen, dass viele Spielstätten des Bundeslandes ihre wertvolle Kulturarbeit unter äußerst schwierigen Bedingungen zu bewältigen haben. Steigende Kosten und Abgaben, prekäre Beschäftigung und sanierungsbedürftige Häuser sind nur einige der Probleme.

Die Teilnehmer stellen fest, dass es an Wertschätzung für ihre Kulturarbeit sowie einer kulturpolitischen Lobby fehle. Auch wünsche man sich gezieltere Unterstützung für den Betrieb von Kultureinrichtungen.

Kritik und Reform

In verschiedenen Panels konnten die Teilnehmer der "Our House"-Konferenz sich mit Experten aus dem gesamten Bundesgebiet über Probleme auszutauschen und Lösungsansätze zu entwickeln. 

Festgestellt wurde u.a., dass "Lärm" neu zu definieren sei, da sich auch die Geräuschkulisse der Stadt immer wieder verändere. Weiterhin wurden die Möglichkeiten einer strukturellen Förderung für Musikspielstätten und Clubs sowie eine Reform der GEMA diskutiert. Hinsichtlich der GEMA wurde vor allem die mangelnde Erreichbarkeit von Beratern sowie die langen Zeitverzögerungen kritisiert.

Notwendigkeit zum Gespräch

Weiterhin stellten alle Beteiligten fest, dass der erste und wichtigste Schritt sei, miteinander ins Gespräch zu kommen – wie auf der "Our House"-Konferenz geschehen. Dies ermögliche es, die Szene voran zu bringen und konkrete Forderungen zu formulieren. 

Die LAG Soziokultur Thüringen versicherte, dass die vorgebrachten Forderungen in den nächsten Monaten an die Politik und Verwaltung herangetragen würden.