Deutsche Album-Charts: Jetzt zählen auch die Streamingzahlen der Premium-Dienste dazu

Manchmal fragt man sich, warum bestimmte Dinge so lange brauchen. Dass Streamingergebnisse zu den Album-Charts zählen, ist solch ein Fall. In den USA ist dies schon seit Ende 2014 so, in Großbritannien seit März 2015. Ab dem 5. Februar werden die Album-Charts nun auch hierzulande so umfassend sein, wie es die Single-Charts schon länger sind.

Der Bundesverband Musikindustrie spricht von einem "Meilenstein der Chartgeschichte": Die nächsten Album-Charts, die zum ersten Mal auch Streaming erfassen, kommen am 5. Februar 2016 raus und decken den Zeitraum vom 29. Januar bis 4. Februar ab.

Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer von GfK Entertainment, von denen die Charts ermittelt werden: "Streaming hat den Durchbruch im Musikmarkt dauerhaft geschafft. (…) Die Streaming-Einbindung in die Offiziellen Deutschen Album-Charts ist die logische Konsequenz."

Was in die Wertung einfließt

1. 30-sekündige Streams
    
2. Jedoch nur Streams aus den bezahlten Premium-Angeboten der folgende Streaming-Anbieter:
   
   Apple Music, Deezer, Google Play Music, Juke, Microsoft Groove, Napster, Qobuz, Spotify und WiMP/Tidal.

Für die Offiziellen Deutschen Streaming-Charts, die seit Mai 2012 ermittelt werden, zählen im Gegensatz dazu auch werbefinanzierte Streams.

Neben den Offiziellen Deutschen Single- und Album-Charts werden Musik-Streams ab sofort auch für folgende Rankings hinzugezogen: Compilation-Charts, HipHop-Charts, Schlager-Charts, Comedy-Charts, Klassik-Charts und Jazz-Charts.