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Erwartungsgemäßer Rückgang

Die Gesellschaft für Leistungsschutzrechte nahm 2018 rund 230 Mio. Euro ein – 26% weniger als im Vorjahr

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 24.06.2019

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Die Gesellschaft für Leistungsschutzrechte nahm 2018 rund 230 Mio. Euro ein – 26% weniger als im Vorjahr

Dr. Tilo Gerlach (links) und Guido Evers (rechts). © Lotte Ostermann für GVL

Die Gesellschaft für Leistungsschutzrechte (GVL) hat im Rahmen ihrer Gesellschafter- und Delegiertenversammlung am 18. Juni 2019 den Jahresabschluss 2018 veröffentlicht. Die Gesamterträge sind dabei erwartungsgemäß gesunken.

Insgesamt konnte die GVL 229,8 Millionen Euro aus Leistungsschutzrechten für die vom Verband vertretenen Parteien einnehmen. Das sind – wie bereits im Vorfeld erwartet – 25,9 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Rückgang war bedingt durch rückwirkende Nachzahlungen im Bereich der Privatkopievergütung; ein Effekt, der 2018 weitestgehend entfiel. 

Die Geschäftsführer der GVL, Guido Evers und Dr. Tilo Gerlach, zeigen sich zufrieden:

"Das Ergebnis ist deutlich höher ausgefallen, als wir ursprünglich erwartet haben. Es liegt weit über den Durchschnittseinnahmen der vergangenen zehn Jahre und deutlich über der Schwelle von 200 Mio. Euro."

Die Erlöse im Detail

Vervielfältigungsrechte brachten im Jahr 2018 insgesamt 83,9 Mio. Euro ein, im Vorjahr lagen die Erträge durch die Privatkopie-Nachzahlungen noch bei 169,3 Mio. Euro. Die Erlöse im Bereich Sendevergütung stiegen von 87 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 92,1 Mio. Euro (+5,9 Prozent), Erlöse durch ausländische Rechtevergütung stiegen im Jahresvergleich von 4 Mio. Euro auf 5,6 Mio. Euro (+41 Prozent).

Erträge durch die öffentliche Wiedergabe sanken 2018 um 1,1 Mio. Euro; auch im Einnahmebereich Vermietung und Verleih wurde ein leichter Rückgang festgestellt. Die Erlöse sanken um gut 14 Prozent auf 2,1 Mio. Euro.

Die Einnahmen aus der Kabelweitersendung künstlerischer Darbietungen blieb mit 2,1 Mio. Euro annähernd konstant (2017: 2,2 Mio. Euro), der Verwaltungsaufwand der GVL hat sich mit 22,1 Mio. Euro um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert. Der Kostensatz lag durch gesunkene Umsatzerlöse bei 9,6 Prozent.

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