Ein wichtiger Impuls
Gericht bestätigt Verkaufsverbot für Ed Sheeran-Tickets auf Viagogo
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Ed Sheeran. © Mark Surridge
Das Landgericht hatte Viagogo in der einstweiligen Verfügung von 2018 untersagt, Tickets zu Ed Sheeran-Konzerten mit der Behauptung anzubieten, es handele sich dabei um Eintrittskarten, die den Käufer zum Besuch eines Ed Sheeran-Konzertes berechtigen. Außerdem war es dem Unternehmen verboten, keine Tickets zu angeblichen – tatsächlich aber nicht zutreffenden – Originalpreisen anzubieten.
Im aktuellen Hauptsacheverfahren bestätigte das Landgericht Hamburg die Entscheidung, womit diese nun rechtskräftig ist. Zusätzlich wurde ein Ordnungsgeld in höhe von 10.000 Euro gegen Viagogo verhängt, da das Unternehmen wiederholt gegen die Verbote aus der einstweiligen Verfügung verstoßen hatten. Für Folkert Koopmans, den Geschäftsführer von FKP Scorpio, dem Veranstalter der Shows, ist dies ein wichtiger Impuls:
"Der Aufwand, den wir durch die Personalisierung der Tickets und entsprechende Gestaltung unserer AGB betrieben haben und die notwendigen Einschränkungen, die wir den Fans zugemutet haben, haben sich offensichtlich gelohnt. Wir sind daher auch in Zukunft bereit, auf dieser Grundlage alle nötigen weiteren Schritte zur Unterbindung des Schwarzmarkthandels und des Ticketpreiswuchers zu unternehmen."
Rechtsanwalt Markus Reuter von der für FKP Scorpio tätigen Kanzlei Schütz Rechtsanwälte zeigt sich ebenfalls optimistisch:
"Dieses faktische Verkaufsverbot für Ed Sheeran Tickets dürfte Signalwirkung haben. Wir gehen zudem davon aus, dass zukünftige Ordnungsgelder signifikant höher ausfallen werden und auch Viagogo auf diese Weise langfristig gezwungen werden wird, Gerichtsentscheidungen nicht länger zu ignorieren."
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