"In Sorge um die Kultur": Grütters fordert Kompensation für Einnahmeausfälle von Kultureinrichtungen

Kulturstaatsministerin fordert die Bundesregierung auf, Einnahmeausfälle von Kultureinrichtungen gerade in Anbetracht des neuerlichen Lockdowns "schnell, effizient und großzügig" zu kompensieren.

In einer Stellungnahme zum Beschluss eines erneuten Lockdowns durch die Bundesregierung am 28. Oktober 2020 gibt Kulturstaatsministerin Monika Grütters an, in "großer Sorge um die Kultur" zu sein: 

"Kultur darf nicht zum Opfer der Krise werden! Die Dynamik des Infektionsgeschehens zwingt uns zu harten Maßnahmen. Doch bei allem Verständnis für die notwendigen neuen Regelungen: für die Kultur sind die erneuten Schließungen  eine echte Katastrophe. Wir haben in den vergangenen Wochen mit sorgfältigen Maßnahmen den Neustart in der Kultur erprobt - der darf jetzt nicht in der Sackgasse enden."

Grütters verweist erneut darauf, dass Kultur nicht nur Freizeit und Unterhaltung ist – Kultur sei kein Luxus, auf den man in schweren Zeiten verzichten könne, sondern "Brot für alle" und das notwendige Korrektiv in einer lebendigen Demokratie. 

Die Kulturstaatsministerin verweist insbesondere darauf, dass sich gerade Künstler/innen und Kreative in der Krise von Anfang an solidarisch und konstruktiv gezeigt haben. Gerade jetzt brauche die Branche daher rasche Hilfen, genau wie andere Branchen auch:

"Das ist vor allem eine Frage der Wertschätzung: Es geht um Tausende Kinos, Privattheater, das gesamte Bühnengeschehen, Clubs, Festivals etc., und um Millionen Beschäftigte vor und hinter den Kulissen. Es geht um die Existenz für mehr als 1,5 Millionen Menschen, die in unserem Land mehr als 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt an Wertschöpfung beitragen und häufig als Soloselbständige arbeiten."

In der Politik gebe es viel Solidarität für die Kultur – genau aus diesem Grund appeliert Grütters, Einnahmeausfälle in Kultureinrichtungen zu kompensieren und endlich auch eine passgenaue Förderung für die vielen Soloselbstständigen in der Branche zu schaffen.