Momentaufnahme vor der Krise: IFPI veröffentlicht "Global Music Report" 2019

Die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), der internationale Dachverband der Musikindustrie, stellt mit dem "Global Music Report" die Weltmarktzahlen für das Jahr 2019 vor.

Laut dem Bericht der IFPI ist der Umsatz der weltweiten Musikindustrie im Jahr 2019 um 8,2 Prozent auf 20,2 Milliarden US-Dollar gestiegen, angetrieben vorallem von den Einnahmen aus dem Digitalgeschäft: Mit einem Anstieg um 22,9 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar trugen die Streaming-Einnahmen erstmals mehr als die Hälfte (56,1%) zum Gesamtumsatz bei. 

Digital weiter auf dem Vormarsch

Verantwortlich für diese Entwiclung zeichnete sich in erster Linie der Anstieg der kostenpflichtigen Abonnements im Streaming-Bereich um 24,1 Prozent; insgesamt trugen diese 42 Prozent zum Gesamtumsatz der Branche bei. Die Zahl der Abonnent/innen stieg um 33,5 Prozent auf 341 Millionen. 

Das digitale Wachstum war in der Lage, die weiterhin sinkenden Einnahmen im physischen Bereich auszugleichen (-5,3%), die in erster Linie auf fallende CD-Verkäufe zurückzuführen sind. Vinyl hingegen setzt mit einem Umsatzwachstum von 5,3 Prozent seinen langanhaltenden Wachstumstrend fort.     

Die Industrie hält zusammen

Frances Moore, die Geschäftsführerin der IFPI, sieht in dem aktuellen Bericht eine Reflexion der erfolgreichen Arbeit der Branche – vom Plattenlabel bis zu den Musiker/innen und noch weiter. Gleichzeitig haben die Zahlen im Hinblick auf die derzeitige Corona-Krise eine besondere Bedeutung: 

"Während veröffentlichten Zahlen eine Momentaufnahme aus dem Musikbusiness im vergangenen Jahr darstellen, sorgt die Covid-19-Pandemie aktuell für Herausforderungen, die vor wenigen Monaten noch unvorstellbar waren. Die Musiker-Community hält in diesen schweren Zeiten zusammen und unterstützt die, die von den Auswirkungen betroffen sind."