#allelichtmachen
Night of Light 2021: Der Protest der Veranstaltungsbranche geht weiter
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Die Festhalle Frankfurt beteiligt sich an der "Night of Light". © Torsten Reitz
Theater, Clubs, Denkmäler, Eventlocations, Stadt- und Messehallen: Dies sind nur einige der Orte, die während der zweiten Night of Light 2021 am 22. Juni in ganz Deutschland rot angeleuchtet werden sollen.
Zu der Aktion aufgerufen hat #AlarmstufeRot, das Bündnis von Initiativen und Verbänden der deutschen Veranstaltungswirtschaft, das aus der ersten Night of Light 2020 hervorgegangen ist.
#allelichtmachen
Die zweite Night of Light soll erneut auf die durch die Corona-Pandemie bedingte, prekäre Situation der deutschen Veranstaltungsbranche aufmerksam machen: Zur Teilnahme aufgerufen sind z.B. die Betriebe, die sich noch immer im Lockdown sehen oder keine ausreichenden Hilfen erhalten haben.
Auch Privatpersonen sind eingeladen, ein rotes Licht auf Balkon, Garten oder vor die Haustür zu stellen, und sich so mit der Branche zu solidarisieren. Um auf das Fehlen von Events und gemeinsamem Beisammensein hinzuweisen, können außerdem Bilder und Videos von der Aktion unter dem Hashtag #allelichtmachen verbreitet werden.
Aktuell sind bereits über 400 Gebäude und knapp 500 Teilnehmer/innen für die Night of Light 2021 registriert.
Fehlende Perspektiven
2020 fand die Protestaktion Night of Light das erste Mal statt. Über 40.000 Mitwirkende aus mehr als 8.000 Unternehmen beteiligten sich, mehr als 9.000 Bauwerke waren in rotes Licht getaucht. Obwohl sich die Pandemielage inzwischen entspannt hat, ist eine Rückkehr von Großveranstaltungen vorläufig nicht absehbar. Somit muss auch die Eventbranche weiterhin mit einer angespannten wirtschaftlichen Situation rechnen.
#AlarmstufeRot kritisiert grundsätzlich fehlende Perspektiven für die Kultur- und Veranstaltungsbranche: Trotz einigen Verbesserungen bei den Überbrückungsprogrammen gibt es laut dem Bündnis immer noch keine Zusage für ausreichende "Wiederaufbauhilfen".
Das Bündnis fordert außerdem die Regierung dazu auf, mehr Verantwortung zu übernehmen, beispielsweise mit einem eigenen Ausschuss im Bundestag und einem Bundesbeauftragten für die Veranstaltungswirtschaft analog zum Tourismusbeauftragten im BMWi.
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