×

Mehr Wertschätzung für Artists

Sony Music-CEO fordert Schutz der Künstler/innen auf Streaming-Plattformen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 01.06.2023

sony music künstliche intelligenz streaming

Sony Music-CEO fordert Schutz der Künstler/innen auf Streaming-Plattformen

© cottonbro studio via pexels.com

Nach Kritik der CEOs von Warner und Universal Music an der aktuellen Streaming-Industrie kritisiert nun auch Rob Stringer, CEO von Sony Music die steigende Zahl technisch generierter Tracks auf Streaming-Diensten und fordert die Plattformen auf, Künstler/innen zu schützen.

Die CEOs von Warner und Universal haben sich in den vergangenen Wochen bereits darüber beklagt, dass von Künstler/innen geschaffene Musik auf Streaming-Plattformen auf die gleiche Weise entlohnt wird wie  ihrer Ansicht nach minderwertige  technisch generierte Tracks.

Nun meldet sich auch Sony Music-CEO Rob Stringer zu Wort – und schließt sich der Kritik seiner Kollegen an.

Fokus auf Qualität

Im Rahmen eines jährliches Treffens von Sony-Investoren erklärte Stringer laut Musically, dass die Zahl der täglich auf Streaming-Diensten hochgeladenen Tracks immer weiter ansteigt, was unter anderem auf neue Unternehmen zurückzuführen sei, die Songs in großer Zahl künstlich produzieren ließen.

Stringer betont, der Fokus von Sony Music liege nicht auf Quantität, sondern vor allem auf der Identifikation von Qualität in den Songs. Auch Hörer/innen würden laut Stringer besonders auf die Qualität der Musik achten. 

Der CEO befürchtet allerdings, dass Streaming-Plattformen von Musik mit niedriger Qualität und bedeutungslosen Sounds überflutet werden. Diese würden häufig von Künstlicher Intelligenz erstellt und riefen damit zufolge negative Auswirkungen sowohl auf Musikfans als auch auf echte Künstler/innen hervor.

Schutz der Künstler/innen

Dass Künstliche Intelligenz und hochwertige Musik auch Hand in Hand gehen können, bestreitet Stringer nicht. So könnte Musiker/innen KI als Mittel für mehr Kreativität und Innovation nutzen. Da KI jedoch auf Basis bereits bestehender Musik neue Tracks kreiert, können hier urheberrechtliche Probleme entstehen.

Die Herausforderung bestehe darin, den schöpferischen Eigenwert der Künstler/innen und Songwriter/innen in der Branche sowie die Rechte an ihren Werke zu bewahren. Stringer setzt sich dafür ein, die auf Streaming-Plattformen vertretenen Künstler/innen in kreativer, finanzieller und rechtlicher Hinsicht zu unterstützen und fordert neue Schutzmaßnahmen, die Artists und Songwriter/innen vor einer Verletzung und unbefugte Nutzung ihrer Rechte bewahren sollen.

Welche Maßnahmen das genau sein sollen, erklärte Stringer nicht. Fest steht, dass der Sony-CEO die von KI ausgehende Bedrohung des Geschäftsmodells von Sony genauso beurteilt wie seine Major Label-Kollegen. Daher strebt er auch in einem anderen Punkt nach einer Steigerung der Einnahmen.

Forderung nach Preiserhöhungen

Der Sony-Chef fordert nämlich ein aggressives Vorgehen der Streaming-Plattformen zur Bekämpfung von Streaming-Betrug sowie eine Erhöhung der Streaming-Preise für Abonnent/innen. Der steigende Wert von Musik müsse durch entsprechende Zahlungen anerkannt werden.

Die bereits erfolgten Preiserhöhungen einiger Plattformen seien laut Stringer längst überfällig gewesen – ein Hinweis insbesondere für Spotify, das seine Preise noch nicht erhöht hat.

Ähnliche Themen

Sony und Universal verklagen Internet Archive wegen "massiver Verletzung" von Urheberrechten

Klage gegen Online-Bibliothek

Sony und Universal verklagen Internet Archive wegen "massiver Verletzung" von Urheberrechten

veröffentlicht am 22.08.2023

X (Twitter) stellt Antrag auf Abweisung einer 250 Millionen Dollar Klage

Musk setzt auf Gegenwehr

X (Twitter) stellt Antrag auf Abweisung einer 250 Millionen Dollar Klage

veröffentlicht am 21.08.2023

Sony Music steigert Umsatz und Gewinn im 2. Quartal 2023

Streben nach stetigem Wachstum

Sony Music steigert Umsatz und Gewinn im 2. Quartal 2023

veröffentlicht am 14.08.2023

Rückzug des Englischen: Einheimische Musik dominiert zusehends die Charts in Europa

Größere Vielfalt

Rückzug des Englischen: Einheimische Musik dominiert zusehends die Charts in Europa

veröffentlicht am 21.07.2023   3

Newsletter

Abonniere den Backstage PRO-Newsletter und bleibe zu diesem und anderen Themen auf dem Laufenden!