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"Soundcloud Go" jetzt auch in Deutschland verfügbar

Soundcloud geht mit Streaming-Service für Endkunden an den Markt

News von Theo Müller
veröffentlicht am 09.12.2016

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Soundcloud geht mit Streaming-Service für Endkunden an den Markt

Soundcloud Go ist nun auch in Deutschland gestartet. © Soundcloud

Unter dem Namen "Soundcloud Go" geht jetzt das Streaming-Angebot mit dem wohl größten Repertoire an Tracks in Deutschland live und bläst zum Angriff auf Spotify, Apple Music und Co.

Soundcloud gibt es schon jetzt schon seit fast 10 Jahren. Gerade für Musiker war Soundcloud ein guter Ort im Netz um ihre Musik zu präsentieren und um sich auszutauschen. Auch für Fans von bisher noch sehr unbekannter Musik war Soundcloud spanndend, um Neues zu entdecken.

Jedoch war Soundcloud wirtschaftlich bisher kein Erfolg. Rechtsstreite und große Verluste prägten die letzten Jahre des in Deutschland gegründeten Unternehmens. Bezahlen mussten bis jetzt die Musiker selber, um größere Mengen an Musik auf Soundcloud präsentieren zu dürfen.

Dieses Jahr setzte Soundcloud zur großen Streaming-Service Offensive an, um als einer der ersten Services, der Streaming von Musik im Netz möglich machte, nun auch ein durch den Endkunden finanziertes Geschäftsmodell an den Markt zu bringen.

Unter dem Namen Soundcloud Go geht der Service jetzt auch in Deutschland live.

Das hat Soundcloud Go zu bieten:

  • Über 135 Millionen Tracks, bestehend aus dem Repertoire das Künstler selbst auf Soundcloud hochladen und dem umfänglichen Repertoire, das die üblichen Anbieter wie Spotify und Apple Music auch anbieten – inklusive aller Major-Acts. Mit dieser Menge an Content hebt sich Soundcloud Go definitiv von den Konkurrenten ab. Noch unentschiedene Nutzer können aus diesem umfänglichen Repertoire nur 30 Sekunden eines Tracks hören.
  • Das Premium-Angebot kostet so wie bei der Konkurrenz auch 9,99 Euro im Monat. Dafür gibt es keine Werbung und Downloads für den mobilen Gebrauch sind möglich.
  • Für Nicht-Premium-User wird auf Soundcloud Werbung in unterschiedlichen Formaten eingebunden. Diese Einnahmen sollen zum großen Teil an die Künstler ausgeschüttet werden.
  • Als Musiker kann man direkt auf Soundcloud aktuell nur mit einem Premium-Konto Geld verdienen – und das auch nur in den USA.

Der Musik-Streaming-Markt ist noch immer ein stetig wachsender Markt. Die Summe der allein 2016 gestarteten Angeboten beweist dies. Mit Soundcloud ist nun auch einer der bekanntesten Musik-Services in diesem Markt angekommen und muss sich nun gegen die vielfältige Konkurrenz durchsetzen.

Bei dem aktuellen Preiskampf, den die Konkurrenten aktuell im Weihnachtsgeschäft und durch sonstige Preisaktionen auffahren, bleibt abzuwarten, ob die Masse an Tracks von Soundcloud Go wirklich der durchschlagende Vorteil dieses Services sein wird. Selbst bei den üblichen 20 bis 30 Millionen Tracks der Konkurrenz hat man schließlich genug zu hören.

Auch stellt sich nun die Frage wie attraktiv Soundcloud als Bezahlmodell für die Musiker noch ist. Warum sollte ein Musiker auch noch dafür bezahlen, dass er auf Soundcloud gehört werden kann und so das Soundcloud Go Repertoire bereichert, während Soundcloud nun ein monetarisierbares Angebot für den Endkunden hat?

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