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Durch Streaming-Einnahmen angeheizt 

UK-Musikmarkt verzeichnet 2022 das achte Wachstumsjahr in Folge 

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 16.03.2023

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UK-Musikmarkt verzeichnet 2022 das achte Wachstumsjahr in Folge 

© Breakingpic via Pexels

Die British Phonographic Industry (BPI) gibt an, dass die britische Musikindustrie 2022 einen Umsatz von 1,32 Milliarden Pfund verzeichnen konnte, gut fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wuchs der britische Musikmarkt im achten Jahr in Folge.

Die BPI schreibt in ihrem Jahresbericht, dass der Umsatz der britischen Musikindustrie im recorded music-Bereich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent gewachsen ist – von 1,26 Milliarden Pfund auf 1,32 Milliarden Pfund. Diese Zahl umfasst auch die Einnahmen aus Synchronisation und öffentlicher Aufführung. 

Obwohl der Gesamtumsatz damit einen nominellen Höchststand erreicht hat, liegt er mehrere hundert Millionen britische Pfund unter dem inflationsbereinigten Umsatz (und Höchststand) des Jahres 2006, als erstmals Synchronisation und öffentliche Aufführung in die Umsätze einbezogen wurden.

Streaming & digitale Umsätze auf Hochtouren

Wie auch in Deutschland und den USA wurde das Wachstum der britischen Musikindustrie primär durch steigende Streaming-Einnahmen angekurbelt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die durch Streaming generierten Einnahmen um 6,3 Prozent auf 885 Millionen Pfund und machten damit 67,2 Prozent der Gesamteinnahmen aus. 2021 waren es noch 66,2 Prozent. 

Größtenteils wurden die Streaming-Einnahmen durch kostenpflichtige Abonnements bestimmt, die Einnahmen durch Abos stiegen von 728 Millionen Pfund im Jahr 2021 um um 4,8 Prozent auf 763 Millionen Pfund 2022. Die werbefinanzierten Streaming-Einnahmen wuchsen 2022 um 22,3 Prozent auf 62,5 Millionen Pfund, mehr als ein Fünftel Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (51 Millionen Pfund). 

Verschobene Dynamik

Da sich der digitale Konsum von Musik immer mehr auf Streaming verlagert, gingen die Einnahmen aus digitalen Downloads auch 2022 zurück. 2022 sanken die Umsätze durch digitale Downloads um 17,5 Prozent. Trotzdem brachte heruntergeladene Musik immer noch 27,6 Millionen Pfund ein. 

Die Gesamteinnahmen aus dem Verkauf von physischen Formaten sanken 2022 um 10,5 Prozent auf 215 Millionen Pfund. Die steigenden Einnahmen in Höhe von 120 Millionen Pfund aus dem Verkauf von Vinyl (+3,1%) trugen hier dazu bei, den Rückgang der CD-Umsätze um 23,7 Prozent auf 90 Millionen Pfund auszugleichen. 

Immer wieder Vinyl

Laut BPI hat der Kauf von Alben auf Vinyl im Jahr 2022 im 15. Jahr in Folge zugenommen. Mit 55 Prozent machen Schallplatten mehr als die Hälfte der mit physischen Musikformaten erzielten Einnahmen aus. Vinyl trug zum ersten Mal seit 1987 wieder mehr zum Umsatz bei als CDs.

Mit mehr als einer halben Millionen Pfund Umsatz trugen auch Kassettenverkäufe zu den durch den Verkauf physischer Formate generierten Einnahmen bei. 

Die Einnahmen im Bereich Sync, also die Nutzung von Musik in Filmen, im Fernsehen und in Videospielen sowie Werbung, stiegen 2022 um 39 Prozent auf 42,7 Millionen Pfund. Die Einnahmen aus der öffentlichen Aufführung verzeichneten ebenfalls ein Wachstum und stiegen um 23 Prozent auf 143 Millionen Pfund.

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