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Streaming ist globaler Wachstumstreiber

IFPI-Report: Globaler Musikmarkt wächst 2022 um 9 Prozent

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 23.03.2023

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IFPI-Report: Globaler Musikmarkt wächst 2022 um 9 Prozent

© Andrea Piacquadio

Der Weltverband der Phonoindustrie (International Federation of the Phonographic Industry, IFPI) stellt in seinem Jahresbericht ein Wachstum des weltweiten Musikmarktes um neun Prozent fest. Wachstumstreiber bleibt weiterhin vor allem das kostenpflichtige Audiostreaming.

Der Global Music Report 2023 (PDF) der IFPI, dem Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), meldet ein Gesamtwachstum des internationalen Musikmarktes um neun Prozent im Jahresvergleich auf insgesamt 26,2 Milliarden Dollar. 

Streaming treibt Wachstum weiter an

Laut dem Global Music Report bleibt das kostenpflichtige Audio-Streaming, wie bereits in den vergangenen Jahren, auch 2022 wesentlicher Wachstumstreiber. Die Einnahmen aus Streaming-Abos stiegen 2022 um 10,3 Prozent auf insgesamt 12,7 Milliarden Dollar; die Zahl der Streaming-User stieg auf 589 Millionen registrierte Abo-Kund/innen. 

Insgesamt wuchs der Umsatz im Streaming-Segment – also kostenlose und kostenpflichtige Streaming-Angebote zusammengenommen – im Jahresvergleich um 11,5 Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar und macht damit 67 Prozent des Gesamtumsatzes aus. 2021 lag der Anteil des Streamings am Gesamtumsatz noch bei 65 Prozent.  

Internationaler Erfolg

Interessant ist hier, dass die IFPI auch in Regionen wie Asien ein deutliches Streaming-Wachstum (15,4%) feststellen konnte – traditionell eine Region, in der physische Tonträger noch immer hohes Ansehen genießen.

Die Popularität des Streamings in der MENA-Region (Mittlerer Osten & Nordafrika) wuchs um 23,7 Prozent, in Lateinamerika lag der Anstieg bei 26,9 Prozent und in Subsahara-Afrika sogar bei 34,7 Prozent.  In Europa lag das Wachstum bei 7,5 Prozent. 

Umsatzsteigerung auch in fast allen anderen Bereichen

Auch in fast allen weiteren Marktsegmenten verzeichnete die IFPI 2022 Wachstum: Die weltweiten Einnahmen aus dem Verkauf physischer Tonträger nahmen um 4 Prozent zu.

Im Bereich Aufführungsrechte stieg der Umsatz um 8,6 Prozent und erreichte damit wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie; die Einnahmen im Bereich Synch wuchsen um ganze 22,3 Prozent – ein weiteres deutliches Indiz für die zunehmende Bedeutung dieses Segments. 

Einzig im Bereich Downloads & weitere digitale Formate vermeldete die IFPI einen Umsatzrückgang: Angesichts der zunehmenden globalen Dominanz von Streaming sei der Rückgang um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr laut Global Music Report aber eine "erwartete Entwicklung" gewesen.

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