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Veränderungen im Detail

Wie wirkt sich die Corona-Phase auf das Audio-Streaming aus?

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 14.04.2020

coronakrise streaming

Wie wirkt sich die Corona-Phase auf das Audio-Streaming aus?

© Andrea Piacquadio via Pexels

Die Auswirkungen der Corona-Krise sind weitreichend: Auch Audiostreaming-Dienste spüren den Einfluss der Pandemie. Doch was bedeuten Selbstisolation und Home-Office für Spotify und Co.?

Laut den Prognosen des Marktforschungsunternehmens Counterpoint wird das Musikstreaming auch 2020 weiter wachsen: Im Jahresvergleich rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum von 25 Prozent auf über 450 Millionen Abonnent/innen. Zum Vergleich: 2019 stiegen die Abo-Zahlen im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 358 Millionen.  

Verändertes Nutzungsverhalten

Trotz des allgemein positiven Ausblicks stellt das Unternehmen fest, dass sich die Streaming-Nutzung aktuell ändert: So führe die Corona-Pandemie dazu, dass Menschen News-Content dem Musikstreaming vorziehen. Dazu Abhilash Kumar, Datenanalyst bei Counterpoint:

"Menschen müssen in Zeiten der Pandemie zuhause bleiben und haben ein Bedürfnis nach aktuellen Informationen zu ihrer Situation. Neben Radio und Fernsehen als verlässliche Informationsquellen steigt die Nutzung von News-Angeboten und Podcasts auf Streaming-Plattformen."

Fitness und gute Laune

Analysen der Streaming-Plattform Spotify und Deezer unterstreichen diese Tendenz: Beide Anbieter fanden in getrennten Untersuchungen heraus, dass das Interesse an nichtmusikalischen Inhalten im März gewachsen ist.

Im Musik-Bereich boomen derzeit thematische Playlists: Beliebt sind insbesondere Playlists für das heimische Workout, Hintergrundmusik für Yoga bzw. Meditation und "Mood"-Playlists mit ruhigen und positiven Songs. Gleichzeitig sind Inhalte für Kinder beliebter geworden sind – in Zeiten geschlossener Kindergärten und Schulen sieht Deezer hier ein weltweites Wachstum um 218 Prozent. 

Gewöhnungsbedürftig

Aus den Zahlen von Deezer geht weiterhin hervor, dass Menschen sich in Zeiten der Krise eher allmählich an die veränderten Bedingungen gewöhnen: In Italien, wo eine allgemeine Aussganggsperre verhängt wurde, fielen die Streaming-Zahlen anfangs leicht ab – nach zehn Tagen pendelten sie sich jedoch wieder auf dem anfänglichen Niveau ein.

Deezer prognostiziert, dass diese Entwicklung so auch in anderen Länder, darunter Deutschland, eintreffen wird. Bis das Streaming wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht hat, wird es jedoch vermutlich noch einige Zeit dauern.  

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