Erste Zeichen erkennbar
Die britische Live-Industrie erlebte zuletzt Rekorde, doch mit dem Brexit könnte alles anders werden
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Laut dem von UK Music veröffentlichten Bericht "Music by Numbers 2019" (PDF) erlebte die britische Live-Industrie 2018 ein Rekordjahr. Deren Anteil an der Bruttowertschöpfung lag bei 1,1 Milliarden Pfund, zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Zahl der Konzert-Besucherinnen und -Besucher lag 2018 bei 29,8 Millionen (+2% im Jahresvergleich), die Zahl der Festivalgäste ist um 23 Prozent auf 4,9 Millionen gestiegen.
Nicht zu unterschätzen ist der Stellenwert des Musiktourismus: 11,2 Millionen Menschen aus dem In- und Ausland reisten zu britischen Konzerten und Festivals, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Besucher/innen gaben insgesamt 4,5 Milliarden Pfund für Tickets, Gastronomie und Unterbringung aus – 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Musik-Tourismus im Vereinigten Königreich trug damit dazu bei, über 45.000 Jobs zu erhalten.
Dunkle Vorzeichen
Diese positiven Zahlen werden überschattet von den noch immer andauernden Verhandlungen über den Brexit: In Folge des Brexit und der damit erschwerten Einreise ins Vereinigte Königreich ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Musiktourist/innen aus dem (EU-)Ausland drastisch sinkt. Dies würde sich negativ auf die Einnahmen der Live- und der Tourismus-Industrie auswirken.
Bereits jetzt zeigt sich, dass die Ticketverkäufe von Events, die weiter in der Zukunft liegen, unter den Brexit-Verhandlungen leiden (PDF): Weniger Menschen sind bereit, Tickets für Events auszugeben, bei denen nicht sicher ist, ob sie schlussendlich überhaupt stattfinden können.
Britische Musikerinnen und Künstler haben bereits häufiger angemerkt, dass der Austritt aus der EU negative Auswirkungen auf die Musikindustrie haben könnte. Gerade für kleinere Acts würden sich Touren außerhalb des Vereinigten Königreichs wegen hoher Kosten und gestiegenem bürokratischen Aufwand kaum noch lohnen.
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