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Maßnahmen im Stillen

Nach eigenen Angaben: Apple Music hat Bekämpfung von Streaming-Betrug intensiviert

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 22.11.2023

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Nach eigenen Angaben: Apple Music hat Bekämpfung von Streaming-Betrug intensiviert

© Brett Jordan via Unsplash

Während Spotify erst ab 2024 Streaming-Betrug härter bekämpfen will, ist Apple Music offensichtlich weiter. Bereits seit Oktober 2022 ist es Apple Music nach eigenen Angaben gelungen, betrügerische Streams effektiv zu bekämpfen.

Laut einer E-Mail, die Apple im März 2023 an Vertreter der Musikindustrie schickte und die dem US-Branchenmagazin Billboard vorliegt, ist es Apple durch die Einführung neuer Streaming-Betrug-Erkennungs-Tools und Richtlinien gelungen, die Zahl manipulierter Streams auf 0,3 Prozent aller Streams zu reduzieren.

Apple definiert Streaming-Betrug als absichtliche Erzeugung von Musikstücken zum Zweck der Lizenzierung, der Erstellung von Charts und der Steigerung der Popularität sowie die Bereitstellung von betrügerischen oder manipulativen Inhalten. 

Laut Apple zielen die Maßnahmen vor allem auf Anbieter von Inhalten ab, die wiederholt und in erheblichem Umfang Streams manipulieren.

Unterschiedliche Prioritäten

Die Zahl von 0,3 Prozent sollte man sicherlich mit Vorsicht genießen, da es nicht möglich ist, sie zu überprüfen. Sie liegt aber deutlich niedriger als die Schätzungen anderer Markteilnehmer, welche die Zahl manipulierter Streams auf bis zu 10 Prozent beziffern. Andere nennen Zahlen von 1 bis 7 Prozent.

Die jetzt bekanntgewordenen Maßnahmen zeigen, dass die Bekämpfung von Streaming-Betrug bzw. der Manipulation von Streaming-Zahlen in der Streaming-Industrie sehr uneinheitlich ist. Apple Music hat diesem Problem offensichtlich größere Priorität eingeräumt als beispielsweise Spotify, das weitergehende Maßnahmen gegen Streaming-Betrug erst für 2024 ankündigte. 

Um Streaming-Betrug bzw. der Manipulation von Streaming-Zahlen effektiv zurückzudrängen (von beseitigen wollen wir erst gar nicht sprechen), haben viele Streaming-Anbieter offensichtlich noch sehr viel Nachholbedarf.

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