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Deutliche Zahlen

Neuer Spotify-Transparenzbericht zeigt: Nur wenige Artists können von Streaming-Einnahmen leben

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 27.03.2023

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Neuer Spotify-Transparenzbericht zeigt: Nur wenige Artists können von Streaming-Einnahmen leben

© Fixelgraphy via Unsplash

Es ist bekannt, dass nur wenige Künstler/innen von ihrem Streaming-Einkommen leben können. Interessant ist, dass nun auch Spotify selbst in einem Bericht zu der Einkommenssituation von Musiker/innen im Jahr 2022 kommt. Doch gab es laut dem Unternehmen auch erfreuliche Entwicklungen.

Mit der Website "Loud&Clear" will Spotify durch aufbereitete Nutzungsdaten mehr Transparenz für Musikerinnen und Musiker sowie die eigenen Nutzer/innen schaffen. Mit dem jüngsten Update der hier aufbereiteten Zahlen beleuchtet die Streaming-Plattform die Ergebnisse des Jahres 2022 und zeigt Trends und Marktentwicklungen auf. 

Nur wenig substantielle Einkünfte

Demnach erzielten lediglich 213.000 von insgesamt 9 Millionen Musiker/innen auf Spotify substantielle Einkünfte durch den Streamingdienst. Dabei handele es sich um Artists, die mindestens zehn Songs veröffentlicht haben und deren durchschnittliche Hörerzahl bei mindestens 10.000 liegt. 

2022 hätten über ein Viertel von diesen Künstler/innen einen Umsatz von 10.000 US-Dollar oder mehr durch die Streaming-Plattform erzielt, so Spotify weiter. Mehr als ein Viertel dieser Künstler/innen nutzten dabei Distributionsmöglichkeiten abseits von Labels. 

Das Unternehmen gibt jedoch auch an, dass 5,6 Millionen Artists auf der Plattform weniger als zehn Songs veröffentlicht hätten, was darauf schließen lasse, dass diese noch früh in ihrer Karriere seien oder Streaming nicht als Einkommensquelle betrachteten. 

Mehr Meilensteine

Dies dürfe laut Spotify jedoch nicht über die insgesamt steigenden Einnahmen für Künstler/innen hinwegtäuschen: Die Zahl der Musiker/innen, die von Spotify definierte "Meilensteine" wie 10.000, 100.000 oder 1 Million US-Dollar Umsatz pro Jahr erreicht haben, habe sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt.

Die Wachstumsrate sei zwischen 2021 und 2022 jedoch im Jahresvergleich gesunken. Insgesamt habe das Unternehmen seit 2008 fast 40 Milliarden US-Dollar an Inhaber/innen von Musikrechten ausgezahlt. Aktuell fließen knapp 70 Prozent jedes umgesetzten Dollars zurück an die Musikindustrie. 

Mehr Vielfalt

Spotify gibt an, dass Streaming signifikant dazu beigetragen habe, dass musikalische Ökosystem zu dynamisieren: Die herabgesetzten Eintrittsbarrieren hätten Musikerinnen und Musikern aus der gesamten Welt eine Karriere ermöglicht: So stammten 35 Prozent der Künstler/innen, die mehr als 10.000 US-Dollar Gewinn gemacht haben, aus Ländern außerhalb der zehn größten Musikmärkte. 

Ebenfalls hebt Spotify die Bedeutung der sogenannten "Heritage Artists" hervor, also jene Künstler/innen, die eine große Zahl von Streams mit nicht-aktueller Musik erzielen. Diese Musiker/innen haben durchschnittlich 500.000 monatliche Zuhörende; 80 Prozent der Streams entfallen dabei auf Lieder, die mehr als fünf Jahre alt sind. 

Allerdings handelt es sich dabei um eine recht kleine Gruppe von ca. 3000 Musiker/innenn, die mehr als 100.000 US-Dollar Umsatz im Jahr 2022 generiert haben – darunter auch Artists wie Kate Bush, deren Hit-Song "Running Up That Hill" durch die Serie Stranger Things neue Popularität gewann. 

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