Noch immer keine Perspektive?
LiveKomm: Liveszene enttäuscht über aktuellen Umgang mit Pandemie
livekomm clubszene liveszene coronakrise kulturpolitik festivalorganisation
© picjumbo.com auf Pexels.com / Lizenz: CC0
In ihrer Pressemitteilung vom 29. November 2021 diskutiert die Live Musik Kommission (LiveKomm), der Verband deutscher Musikspielstätten, die Ergebnisse der Stadt-nach-Acht Konferenz in Berlin.
Auf dieser Konferenz trafen sich Vertreter/innen von Musikclubs und Festivals aus ganz Deutschland, um sich über die aktuelle Pandemielage auszutauschen.
Keine Geduld mehr
Laut der LiveKomm sei die Liveszene frustriert von einer "vermasselten Impfkampagne" und den daraus resultierenden Lockdowns und Pseudo-Lockdowns. Neben der wirtschaftlichen Belastung durch das Hin- und Her bei Schließungen und Wiedereröffnungen verstreue sich nun erneut das Personal.
Des Weiteren betonen die Spielstättenbetreiber, seit dem Beginn der Pandemie "solidarisch den Weg von Schließungen, strengen Kontrollen an der Tür, 2G oder 3G-Regelungen mit oder ohne plus und vielem mehr mitgegangen" zu sein. Durch die fehlende Perspektive für die Club- und Festivallandschaft schmelze jedoch deren Resilienz.
Forderungen werden laut
Diese Perspektivlosigkeit führe zu vielen offenen Fragen für die Liveszene, weshalb die LiveKomm für den weiteren Umgang mit der Pandemie folgende Handlungsschritte empfiehlt. So fordert sie die Politik auf, die Pandemie mit allen erdenklichen Mitteln zu beenden und zeigt sich skeptisch, dass es dafür genügt, Clubs zu schließen und Veranstaltungen einzuschränken.
Zusätzlich müssten wirtschaftliche Hilfen weitergeführt, angepasst, entbürokratisiert und verbessert werden. Dementsprechend wünsche sich die LiveKomm einen "Marshall-Plan" für die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft, der den Restart und Schutz einer einzigartigen Clubkulturlandschaft ermöglichen soll.
Zuletzt fordert LiveKomm eine Perspektive mit fester Matrix für Musikclubs und Festivals, sobald die vierte Welle gebrochen wurde. Nötig seien Orientierungswerte und abgestufte Maßnahmen ohne Maskenpflicht und Abstand. Das Schaffen von sicheren Räumen mittels PCR- oder Antigentests sowie Checks und Warnungen mittels Corona-Warn-App müsse ermöglicht werden.
Ähnliche Themen
Grund zum Feiern
Spielstättenverband LiveKomm feiert in Hamburg 10-Jähriges Jubiläum
veröffentlicht am 22.09.2022
Ungewisse Zukunft
BDKV-Präsident Jens Michow: Der Veranstaltungsbranche fehlen durch Corona 1,1 Millionen Fachkräfte
veröffentlicht am 23.06.2022
Blick in die Zukunft der Festivals
LiveKomm: Festivalbranche braucht langfristige Unterstützung
veröffentlicht am 21.03.2022
Fehlendes Personal an wichtiger Stelle
Abschied von der Selbstständigkeit: Der Live-Branche droht ein Mangel an Tontechnikern
veröffentlicht am 14.01.2022 13
Passgenaue Hilfen benötigt
Axel Ballreich (LiveKomm) zu Club-Schließungen: "Mehr Ansteckungen bei illegalen Partys"
veröffentlicht am 23.12.2021 1