Payola
Songwriterinnen und Songwriter kritisieren Spotify für neue "Pay to Play"-Funktion
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Vor Kurzem verkündete Spotify, dass Künstler/innen und Labels ab sofort die Möglichkeit hätten, Einfluss auf Hörempfehlungen zu nehmen. Dieser Dienst ist laut Spotify mit keinen vorgängigen Kosten verbunden – allerdings erklären sich die Künstler/innen bzw. Labels bereit, für die resultierenden Streams geringere Ausschüttungen zu akzeptieren.
Bei dem System handele es sich effektiv um Payola, so die ECSA. Das Modell nütze einigen wenigen, während es fatale Konsequenzen für die große Mehrzahl der Kreativen, sowie für kulturelle Diversität und Konsumentenwahl habe.
Fehlender Respekt
Während durch die Corona-Pandemie die Verdienstmöglichkeiten vieler kleinerer Künstler/innen erheblich eingeschränkt seien, sei die Anzahl der Spotify-Nutzer deutlich gestiegen. Eine erhöhte Präsenz gegen geringere Zahlungen einzutauschen, zeige fehlenden Respekt vor den Künstler/innen, die zur Zeit oft Probleme hätten, sich über Wasser zu halten.
Die Kreativschaffenden haben einen großen Teil zum Erfolg der Streamingplattform beigetragen und "jahrelang das fehlende Geschäftsmodell ausgeglichen." Es sei Zeit, dass sie dafür die angemessene Anerkennung erhielten. Die ECSA richtet sich mit der Aufforderung auch an europäische Politiker/innen, sich mit den Funktionsweisen und Werkzeigen der Streamingplattformen kritisch auseinander zu setzen.
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