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Enorme strukturelle Vielfalt

WINTEL-Studie zeigt die Struktur eines durchschnittlichen Indie-Labels

News von Florian Endres
veröffentlicht am 21.02.2017

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WINTEL-Studie zeigt die Struktur eines durchschnittlichen Indie-Labels

© Worldwide Independent Network

Der Frage, wie eigentlich ein durchschnittliches Independent-Label aussieht, widmet sich die 2016 herausgegebene Studie WINTEL des Worldwide Independent Networks.

Im Rahmen der 2016 vom Worldwide Independent Network (WIN) veröffentlichte Studie zur weltweiten Situation der Indie-Labels WINTEL wurde nicht nur deren Marktanteil erfasst, sondern auch die Struktur eines durchschnittlichen, unabhängigen Labels ermittelt.

Das durchschnittliche Indie-Label

Die Indie-Landschaft ist geprägt von sehr verschiedenen Strukturen: von Musikenthusiasten, die ihr Label in Teilzeit stemmen, über größere, tradierte Labels bis hin zu den "Indie-Giganten", die vor allem in Asien aktiv sind.

Doch trotz dieser großen Varianz ist das "durchschnittliche" Indie-Label strukturell eher klein: gerade mal 16 Angestellte werden im Mittel beschäftigt, und das, obwohl die befragten Labels schon rund 19 Jahre existieren.

Mit etwa 40 Künstlern unter Vertrag und 34 Veröffentlichungen im Jahr zeigt sich jedoch gleichermaßen, wie wertvoll solche Labels für den Kulturbetrieb sind: Unabhängige Labels stellen in ihrer Summe eine unverzichtbare Anlaufstelle für eine breite Masse an Künstlern dar, die abseits des rein gewinnfokussierten Major-Marktes individuelle Musik veröffentlichen möchten.

Künstlerische Freiheit als höchstes Gut

Gerade diese Möglichkeit zur künstlerischen Freiheit ist, was unabhängige Labels auszeichnet. So liefern Independent-Labels einen nur schwer in Zahlen auszudrückenden Beitrag zur (nicht nur) kulturellen Diversität des Musikmarktes.

Als Beispiele nennt die WINTEL-Studie die Veröffentlichung von Folk- und Weltmusik, durch die sich viele Labels hervortun. Die Strukturen dieser Labels ermöglichen es Künstlern, nicht nur ihre eigene, traditionelle Musik in der eigenen, nicht-englischen Sprache aufzunehmen, sondern auch mit dieser zu experimentieren, sie mit anderen Genres zu mischen – und damit letztendlich, etwas neues zu kreieren.

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