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Nur Sony bezieht bisher "Indies" mit ein

Major-Labels wollen Acts an Spotify-Anteilsverkäufen beteiligen, auch das weltweite Indie-Netzwerk fordert Anteile

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 12.03.2018

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Major-Labels wollen Acts an Spotify-Anteilsverkäufen beteiligen, auch das weltweite Indie-Netzwerk fordert Anteile

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Nun, da der Börsengang des Streaming-Giganten Spotify bevorsteht, wird diskutiert, wie Major-Labels, die Anteile an dem Unternehmen besitzen, mit möglichen Gewinnen durch Aktienverkäufe umgehen werden. Während alle Labels den unter Vertrag stehenden Acts eine Gewinnbeteiligung zusichern, ist die Situation bei vertriebenen Indie-Labels nur zum Teil geklärt.

Nach langen Spekulationen steht der Börsengang des Streamingdienstes Spotify nun fest: Das Unternehmen hat Ende Februar den notwendigen Antrag eingereicht; ein erster Aktienhandel wird wohl frühestens Ende März möglich sein. 

Und Universal macht drei

Bereits vor zwei Jahren hatten die Major-Labels Sony Music Entertainment und Warner Music Group bekannt gegeben, dass sie, sollten sie ihre jeweiligen Spotify-Anteile an der Börse verkaufen, die unter Vertrag stehenden KünstlerInnen an den Gewinnen beteiligen werden. 

Wie Music Business Worldwide berichtet, hat nun auch Universal Music versichert, etwaige Gewinne aus Anteilsverkäufen an die Künstler weiterzugeben. Bisher hatte sich das Unternehmen zu seinem möglichen Vorgehen ausgeschwiegen.

Im Zuge der Lizenzverhandlungen mit Spotify erhielten alle drei Major-Labes Anteile an Spotify, die im Verhältnis zu ihrem jeweiligen Marktanteil stehen. Diese belaufen sich im Fall von Universal und Warner auf etwa 5%, bei Sony sogar auf knapp 5,7%. Bisher konnten diese Anteile nur privat weiterverkauft werden; mit dem Börsengang Spotifys ist jedoch auch ein öffentlicher Handel möglich.

Auch "Indies" fordern ihren Teil

Als Reaktion auf die Bekundungen der "Big Three" fordert das Worldwide Independent Network (WIN), ein weltweiter Repräsentant der Indie-Labels, die Majors nun auf, auch die jeweils vertriebenen "Indies" an etwaigen Börsengewinnen zu beteiligen. 

Der Independent-Rechteverwalter Merlin, der neben den drei großen Major-Labels für einen signifkanten Anteil der durch Spotify lizenzierten KünstlerInnen verantwortlich ist, hat eine solche Gewinnbeteiligung bereits zugesichert. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat von den drei großen Major-Labels lediglich Sony solch eine Beteiligung zugesichert.

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