Ein Blick in die Zukunft
Sind smarte Lautsprecher die Geheimwaffe im Kampf der Streaming-Dienste?
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Der intelligente Lautsprecher "Amazon Echo". © Amazon
Canalys erwartet, dass bis Ende 2018 weltweit mehr als 100 Millionen Smart Speaker (also Lautsprecher, die Internetverbindung und Spracherkennung bieten) eingesetzt werden. Das bedeutet ein Wachstum von fast 2,5% im Vergleich zum Vorjahr. Bis 2020 rechnet Canalys weltweit mit über 225 Millionen verkauften Einheiten.
Amazon liegt vorn
Die Smart Speaker des Online-Versandhauses Amazon werden bis 2022 mit über 50% wohl die höchste Verbreitung erfahren, auf dem zweiten Platz folgen die Geräte Googles. (34%). Apple hinkt der allgemeinen Entwicklung mit seinem Home Pod mit voraussichtlich nur 10% Verbreitung deutlich hinterher.
Eine Übersicht der bis Ende 2018 angenommenen Vebreitung der verschiedenen Smart Speaker-Dienste, © Canalys
Internationale Verbreitung
Die vereinigten Staaten bilden laut Canalys den Nährboden für die Entwicklung (und Verwendung) von Smart Speakern; die Verbreitung ist dort mit Abstand am höchsten. Deutschland hingegen scheint kein so bereitwilliger "early adopter" zu sein:
Geschätzte Vebreitung von Smart Speakern 2017 nach Land und die Prognose für Ende 2018, © Canalys
Impulsgeber
Wie die Branchen-Website Digital Music News berichtet, könnten Smart Speaker insbesondere für Amazon und Google auch als Impulsgeber für den Streaming-Markt fungieren. Derzeit ist Apple Music dabei, Spotify den ersten Platz im Streaming-Business streitig zu machen; laut DMN könnte jedoch gerade Amazon Apple in Zukunft überholen – eben durch die Verbreitung seiner smarten Lautsprecher.
Für Nutzer des Amazon Echo liegt es Nahe, auch gleich sein Streaming-Abo über diesen Dienst laufen zu lassen, zumal der Preis für Echo-Nutzer deutlich unter dem für "normale" Nutzer liegt. Der riesige Kundenstamm, den sich Amazon inzwischen aufgebaut hat, dürfte weiterhin dafür sorgen, dass der Griff zum Echo für viele näher liegt als zu vergleichbaren Produkten.
Google könnte mit dem Start des neuen Streaming-Dienstes YouTube Music ähnliche Ergebnisse erzielen, wenn es gelingt, den Dienst sinnvoll an die sich immer weiter verbreitenden Google Home-Geräte zu kopplen.
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