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Downloads büßen zunehmend an Beliebtheit ein

Neue Jahreszahlen des BVMI zum deutschen Musikmarkt: Streaming-Segment wächst um über 40%

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 02.03.2018

bvmi streaming musikmarkt

Neue Jahreszahlen des BVMI zum deutschen Musikmarkt: Streaming-Segment wächst um über 40%

Umsatzanteile aus dem Musikverkauf (physisch/digital). © Bundesverband Musikindustrie e.V. / GfK Entertainment

Auch, wenn der deutsche Musikmarkt 2017 kein so starkes Wachstum wie noch im Jahr davor aufwies, ist der Bundesverband Musikindustrie mit den veröffentlichten Zahlen zufrieden. Die Digitalisierung sei laut dem Verein ein positiver Trend, jedoch müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen gesichert werden.

Wie schon im Vorjahr veröffentlicht der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) auch 2018 seine selbst erhobenen Zahlen zur Lage des deutschen Musikmarktes 2017.

Die Zahlen für 2017 befinden sich annähernd auf dem Niveau des Vorjahres: Die Einnahmen durch den Verkauf von Tonträgern, durch Downloads und Audio-Streaming sind um knapp 0,3% auf 1,588 Milliarden Euro gesunken.

Streaming siegt

Den Ton gibt auch 2017 nach wie vor der Digitalmarkt an, insbesondere der Streaming-Sektor: Hier wurde ein Zuwachs von 42,8% festgestellt. 

© GfK Entertainment

CD nach wie vor auf Platz 1

Der physische Markt gibt laut dem BVMI 2017 um 14,3% nach (53,4%), liegt jedoch noch immer vor dem Digitalgeschäft (46,6%).

Stärkstes Umsatzsegment bleibt somit auch nach wie vor die CD (45,5% Marktanteil), gefolgt von Audio-Streaming (34,6%) und Downloads, deren Umsatz um 19,3% auf nur noch 9,9% Marktanteil geschrumpft ist. Der Marktanteil von Vinyl wiederum wuchs um weitere 5,1% und macht damit 4,6% der gesamten Umsätze aus.

© Bundesverband Musikindustrie e.V. / GfK Entertainment

Refinanzierbarkeit im digitalen Raum

Dieser Trend in Richtung Digitalisierung wird von Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, positiv bewertet. Jedoch sei es wichtig, die "Refinanzierbarkeit von Inhalten im digitalen Raum" sicherzustellen.

"Nach Untersuchungen unseres Dachverbandes IFPI findet derzeit knapp die Hälfte des Musik-Streamings in Deutschland über Video-Streaming-Dienste statt, die aktuell zusammen aber nur 1,9 Prozent zum Umsatz beitragen – dem stehen 34,6 Prozent gegenüber, die durch Audio-Streaming-Dienste erlöst werden. Das ist ein inakzeptables Ungleichgewicht, das wir als 'Value Gap' bezeichnen.

Insofern ist es höchste Zeit und sehr zu begrüßen, dass sich Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag explizit zur Beteiligung der Plattformen an der Refinanzierung bekennen."

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