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Corvus Corax

Mittelalter, Spielmannsmusik, Keltisch, Gothic aus Berlin, seit 1989

corvuscorax.de

Bio/Info

Corvus Corax ist eine Institution, wenn es um Mittelaltermusik geht. Vor bald 20 Jahren hat diese Spielmannsgruppe die Musikwelt aufhorchen lassen und schon bald den Blickwinkel auf die Dunkle Epoche Europäischer Geschichte erhellt und gezeigt, dass Pest und Kreuzzüge nicht allein das beinahe 1000 Jahre währende Zeitalter, das wir heute Mittelalter nennen, ausmachten.

In den ersten Jahren der Band haben sich die Musikanten ihren Ruhm schwer erarbeiten müssen. Ihre eigenwillige Interpretation mittelalterlicher Spielmannsmusik ist manchem braven Barden aufgestoßen. Aber dem Publikum gefiel diese neue wilde Art des Musizierens. Schon das Instrumentarium von Corvus Corax war gewöhnungsbedürftig. Nicht jedermann war bekannt, dass es in unseren Breiten vor 500 Jahren Dudelsäcke gegeben hat. Und (...) Mehr anzeigen gerade die Sackpfeifen sind das Wahrzeichen der Gruppe.

So zogen Corvus Corax mit Sackpfeifen und Trommeln durchs Land und mit betörendem Lärm bahnten sie sich ihren Weg auf Straßen und Plätzen, in Kneipen und Burgsälen, auf Mittelalterspektakeln und Volksfesten, bis sie auch in die Konzerthallen der Welt eingelassen wurden. Damit leisteten Corvus Corax Pionierarbeit und waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Mittelalterliche Spielmannsmusik zu der gegenwärtigen Popularität geführt werden konnte.

All die Jahre haben die Musiker von Corvus Corax die vereinzelt überlieferten Melodien mittelalterlicher Spielmannsmusik in Bibliotheken aufgestöbert und kühn bearbeitet, das Leben der Spielleute studiert und selbst nachgelebt, die alten Instrumente in der eigenen Werkstatt rekonstruiert und mit spielpraktischen Erfahrungen weiterentwickelt.

Konzertreisen führten sie in fast alle Länder Europas, nach China, Japan, Marokko, Mexiko und in die USA. Die Fans und die Presse krönten sie zu den Königen der Spielleute. Aufgrund ihrer regelmäßigen Erfolge auf der größten Mittelalterveranstaltung der Welt, dem Kaltenberger Ritterturnier, ehrte Seine Königliche Hoheit Luitpold Prinz von Bayern Corvus Corax mit der Ernennung zu den Musikern der Ritter der Tafelrunde zu Kaltenberg.

Seit 1998 hat die Band mit fünf Dudelsackspielern und drei Trommlern die perfekte Besetzung für ihre spektakulären Auftritte gefunden. In einer langjährigen bewegten Bandgeschichte sind Besetzungswechsel kaum vermeidbar.
Was 1989 als Duo begann, ist bis heute zu einem Oktett gewachsen: Wim, Castus Rabensang, Ardor, Jordon und Teufel spielen Dudelsäcke und Schalmeien, Harmann der Drescher, Patrick der Kalauer und Hatz schlagen die Trommeln.

Doch sind die Musiker darüber hinaus noch vielseitiger:
Drehleier, Zink, Cister, Trummscheit, Flöte, Bombarde, um nur einige zu nennen, sind fester Bestandteil des mehr als 100 Instrumente umfassenden Instrumentariums - und auch das Schlagwerk ist umfangreich. Es reicht von kleinen Maultrommeln, über Schellen, Riqq, Davul, Gong, Tam Tam und Cassa bis zur Riesendarabuka und bietet ein spektakuläreres Bühnenbild, dass von zwei Rahmentrommeln mit 1,20m Durchmesser dominiert wird.

Die musikalische Entwicklung der Band kann man an drei großen Wendepunkten markieren:
Angefangen hatte es damit, der Spielmannsmusik einen authentischen Rahmen zu geben. Die Dudelsäcke wurden in eigener Werkstatt nach mittelalterlichen Vorbildern gebaut und den Erfordernissen der Corvus Corax eigenen Spielweise angepasst. Laut mussten sie sein, um bei Freiluftauftritten durchdringen zu können, und groß mussten sie sein, wie sie auf vielen mittelalterlichen Abbildungen dargestellt wurden. Dort sind sie mitunter in übertriebenen Proportionen gezeichnet, um auf das ausschweifende und von der Norm abweichende Spielmannsleben hinzudeuten. Damit wird gleichfalls die Respektlosigkeit der Spielleute angedeutet, die auch Corvus Corax auszeichnet und die die Grundlage bildet für den Umgang mit den originalen mittelalterlichen Melodien, die in dieser frühen Bandgeschichte die Grundlage ihrer Musik blieben.

Nach 7 Jahren wandelte sich Corvus Corax. Immer mehr flossen auch moderne musikalische Stilmittel besonders in die Rhythmussektionen ein, was den eigenständigen Stil der Band weiter festigte. Was den mittelalterlichen Protagonisten recht war nämlich ihre Musik aus allen zur Verfügung stehenden Stilen und Einflüssen der damals zeitgenössischen Musik zu schöpfen konnte Corvus Corax nur billig sein: die teilweise nur bruchstückhaft überlieferten Noten, die mühsam den alten Handschriften entrungen wurden, bearbeiteten Corvus Corax nun immer eigenwilliger. Und besonders dadurch, dass nun auch tanzbare Grooves in die Musik integriert wurden, gelang es Corvus Corax der Mittelalterlichen Spielmannmusik den Stellenwert zurückzugeben, den sie vor 500 Jahren hatte: Tanz- und Unterhaltungsmusik! Damit errang die Band Kultcharakter auch weit über die inzwischen stark gewachsene Mittelaltermusikszene hinaus.
In dieser Bandphase wurde auch mit elektronischen Sounds und E-Gitarren experimentiert, was zur Gründung der Band TANZWUT führte, die anfangs noch aus denselben Musikern bestand, heute weicht die Besetzung leicht voneinander ab. Hier verbinden die unermüdlichen Musikanten die Sounds der Dudelsäcke und Schalmeien mit Rock- und Popelementen zu einer Fusion, die sie selbst als Mittelalter-Industrial-Rock umschreiben. Dadurch konnte Corvus Corax dem rein akustischen Instrumentarium treu bleiben.
Nach weiteren 7 Jahren ging Corvus Corax noch einen Schritt weiter. Mit CANTUS BURANUS, der orchestralen Neuvertonung von Texten aus der mittelalterlichen Handschrift CARMINA BURANA, schufen Corvus Corax einen Brückenschlag zwischen Mittelalter, Klassik und Moderne. Es entstand ein opulentes Werk für ein großes Sinfonisches Orchester, drei Chöre und dem mittelalterlichen Instrumentarium von Corvus Corax. Dieses Werk wurde in beinahe drei Jahre währender Produktion im Studio aufgenommen und seit dem Sommer 2005 mehrmals live aufgeführt. Der Aufführung von CANTUS BURANUS vor der Alten National Galerie in Berlin anlässlich des Museumsinselfestivals wurde aufgezeichnet und ist als DVD erhältlich.

Die Diskografie von Corvus Corax umfasst 19 CDs, 3 Singles und 2 DVDs.
2006 erschien die 16. CD mit dem Namen VENUS VINA MUSICA - eine Studioproduktion, die wieder an die erfolgreichen Veröffentlichungen in kleiner Besetzung anschließt.

Im Juli 2007 wurde KALTENBERG ANNO MMVII veröffentlicht, welches die Hits von Corvus Corax beim Kaltenberger Ritterturnier als remasterte Studioproduktionen auf CD vereint.

Das große Orchesterwerk erhielt im Sommer 2008 mit CANTUS BURANUS II eine fulminante Fortsetzung und wird in einer fantastischen Bühnenshow aufgeführt, seit 2009 aufwändig inszeniert durch Star-Regisseur Gert Hof.

Verschiedene Kompositionen aus beiden CANTUS BURANUS Werken wurden Ende 2008 auf der neuen Veröffentlichung DAS ORGELWERK mithilfe von Bernhard Fabuljan neu arrangiert und auf der Orgel eingespielt. Fabuljan, der bereits einige Stücke auf der CANTUS BURANUS II orchestrierte, glänzt ebenfalls als Dirigent bei Konzerten und vor allem bei der Bühnenproduktion von CANTUS BURANUS II. Weniger anzeigen

Audio
  1. Ballade De Mercy (Corvus Corax Live In Berlin, 2009)Kommentar
  2. Chou Chou Sheng (CANTUS BURANUS II, 2008)Kommentar
  3. Lingua Mendax (CANTUS BURANUS, 2005)Kommentar
  4. Ergo Bibamus (CANTUS BURANUS, 2005)Kommentar
  5. Fortuna (CANTUS BURANUS, 2005)Kommentar
  6. Praeludium in d super "Fortuna" (Das Orgelwerk, 2008)Kommentar
  7. Ingordin et Ingordan (CANTUS BURANUS II, 2008)Kommentar
  8. O Varium Fortune (CANTUS BURANUS II, 2008)Kommentar
  9. Ordu Languet (CANTUS BURANUS II, 2008)Kommentar
  10. Veritas Simplex (CANTUS BURANUS II, 2008)Kommentar
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